Diese Scheiß Einsamkeit

Es ist doch so: wenn es etwas gibt, mit dem man sich selbst kaum auseinandersetzen kann, dann steht man oft völlig allein da. Ohne Zuflucht schleicht sich dieses eine hilflose Gefühl langsam durch meinen Körper…

Was ich dann empfinde, lässt sich nicht schnell auf Anhieb einordnen. Irgendwas schweres drückt auf mein Herz und verändert seinen Rhythmus. Mal verlangsamt er ihn, mal geht er schneller. Auch mein Körper reagiert darauf, denn die Mimik in meinem Gesicht unter Kontrolle zu halten, fällt mir plötzlich ziemlich schwer. Die Mundwinkel ziehen sich leicht nach unten und mein Blick wird leer.

Man denkt zwar oft, dass Einsamkeit mit dem Fehlen eines anderen Menschen zusammenhängt, aber obwohl sich das Gefühl jedes Mal gleich anfühlt, habe ich neulich festgestellt, dass es unterschiedliche Formen gibt.

Die traurige Einsamkeit

Die traurige Einsamkeit spielt sich bei mir in einer überwiegend „depressiven“ Phase ab, in der ich über einen konstanten Zeitraum traurig bin. Oftmals liege ich in Embryponalhaltung im Bett und weine. Ich weine um mich, ich weine um das, was ich nicht habe und weil ich mich in diesem Moment nicht stark genug fühle. Und alles was ich mir wünsche, ist nicht mehr so zu empfinden.

Wenn ich nicht weine, bin ich meist trauriger, denn das Weinen benötigt noch sämtliche Energie und beim „Nichtweinen“ ist bei mir die Kraft schon aufgebraucht.

Ich fühle mich zwar einsam und allein, aber möchte auf keinen Fall, dass mich jemand so sieht. Gleichzeitig aber wünsche ich mir von jemandem ganz fest im Arm gehalten zu werden, damit diese Leere irgendwie verschwindet.

Die glückliche Einsamkeit

Meine Mutter fragte mich einst: „Warum fühlst du dich einsam? Du hast doch deine Familie, deine Freunde, deinen Freund. Wir alle lieben dich.“

Kann man selbst dann nicht auch einsam sein? Umgeben von Menschen, die einen lieben, aber trotzdem das Gefühl hat, dass etwas oder jemand fehlt?

Ein gutes Beispiel für meine glückliche Einsamkeit lässt sich in meiner ehemals „glücklichen“ Beziehung finden. Ich war mit „dem Einen“ zusammen. Das dachte ich jedenfalls. Denn wie sich herausstellte, hatte ich eine Beziehung mit einem Menschen, der das Einfühlungsvermögen eines Steins hatte. Hart, kalt und desinteressiert. Aber vor lauter Herzchen in den Augen konnte ich mit die schlechten Seiten kaum eingestehen und fragte mich, warum ich mich so einsam und leer fühlte, während ich in den Armen eines Menschen lag, den ich liebte. Er hielt mich fest, er küsste mich und ich spürte die aufkommende Woge des Alleinseins. Verrückt, oder?

Glücklich und einsam kann ich demnach auch sein, wenn ich „glücklich“ und „einsam“ bin. Ich kann zufrieden in meinem Leben sein,  viele Menschen um mich herum zählen, jedoch ohne besonderen Auslöser einsam sein. Denn vollends glücklich ist der Einsame nicht. Und das Gefühl, dass mir was fehlt. Und das, was mir meistens fehlt, ist die eine Person, die mich versteht.

Die projizierte Einsamkeit

Ich saß bis vor kurzem mit meinen Freundinnen bei einer Art Kaffeekränzchen und bemerkte, wie sie das Gespräch auf einen Kommilitonen lenken, der schon immer etwas übergewichtig war, aber seit einigen Monaten rapide zugenommen hat. Jedes abwertende  Wort, dass an ihn gerichtet war, projizierte ich automatisch auf mich. Sie lästerten nicht nur über sein Essverhalten, sondern auch über das meine. Auch wenn ihnen nicht bewusst war, dass ich ihn gut verstehe und mit ihm fühle.

So ist das leider, wenn man zu sensibel ist. Man spürt förmlich den Schmerz des anderen. Und auch wenn das sehr selbstlos klingt, so ist es definitiv nicht beneidenswert.

Das sind meine prägnantesten Formen der Einsamkeit. Natürlich gibt es noch viele weitere, doch diese scheinen bei mir am häufigsten aufzutreten.

Die Frage ist jetzt natürlich, welchen Hintergrund es hat, dass ich diese nun hier festhalte. Und die Antwort lautet, dass die Nachwehen von meinem Gespräch noch nachwirken.

Ich fühle mich so einsam wie seit langem nicht mehr und stecke in einer Kombination aus allen drei Formen, denn obwohl ich in liebevoller Gesellschaft war, war das  Gesprächsthema Essstörung sehr belastend für mich. Und natürlich wissen meine Mitmenschen nichts von meinem „Geheimnis.“ Es ist anstrengend, gute Miene zum Bösen Spiel zu machen, denn mein allergrößter Wunsch ist es, mich in mein Bett zu legen, zuzudecken und ausgelassen zu weinen.

Stattdessen gab ich die ganze Zeit über keinen Mucks vor mir und ließ sie reden.

„Er muss sich ja nicht immer gleich diese fettigen Sachen holen und anschließend über sein Aussehen jammern.“

„Es ist widersprüchlich, wenn er einerseits darüber jammert, dass er niemanden findet, aber nicht mal den Versuch unternimmt, abzunehmen.“

Das waren die Worte. Und ja, so reden gute Freunde von mir. Ich sage nicht, dass ich schlechte Freunde habe, aber sie sind wirklich nicht perfekt. Und mit der Zeit wird mir klar, dass ich eigentlich Menschen brauche, die mich nicht verurteilen würden. Dann wäre ich sicherlich weniger einsam.

Dann würde ich mich mit dem Thema Essstörung nicht so unverstanden und alleine auf der Welt fühlen.

Dann würde ich es nicht mehr darüber klagen, dass Außenstehende sich ein Urteil über jemanden erlauben, ohne die Hintergründe zu kennen.

Dann würden die unsensiblen Kommentare meiner Freunde mir nicht das Gefühl geben, ein Außenseiter oder Freak zu sein. Und eine Maske zu tragen. Tag für Tag.

Klar könnte ich mir neue Freunde suchen, aber so einfach ist das nicht. Freunde zu finden ist nicht mehr so leicht, wie im Kindergarten. Meine „einsame“ Beziehung mag vorbei sein, doch könnte ich meine Freunde einfach loswerden, nur weil ich mich in deren Gegenwart oft einsam fühle?

Der Kreis der Freundschaft würde auf jeden Fall kleiner werden. Und ich weiß nicht, ob ich damit weniger einsam wäre.

Aber tief im Innern frage ich mich, ob das nicht früher oder sowieso eintreten wird. Denn wie würde das Gefühl der Einsamkeit nachlassen, wenn ich mich selbst in Gegenwart anderer alleine fühle?

Das sind Fragen um Fragen, die mir momentan durch den Kopf gehen. Und irgendwie fällt es mir nur an diesem Ort – meinem Anker, leicht ihnen freien Lauf zu lassen. Ich habe zwar keine Umarmung erhalten, aber das Einsamkeitsgefühl hat gerade ein wenig nachgelassen. Manchmal finde ich den Trost auch in mir selbst…

Foto: pexels

 

 

21 Kommentare zu „Diese Scheiß Einsamkeit

  1. Hallo liebe Mia,
    ich habe das Glück eine Freundin zu haben, mit der ich über alles reden kann. Mit ihr habe ich nicht das Gefühl einsam zu sein, obwohl wir uns sehr selten sehen. Aber Dank WhatsApp vergeht kein Tag, an dem wir nicht mindestens 24 Stunden miteinander schreiben. 😉 Wir sind wie rechter und linker Lungenflügel.
    Ich kenne trotzdem das Gefühl, einsam unter Freunden und (angeheirateten) Familienmitgliedern zu sein. Es wird geredet und gelästert, ohne Rücksicht. Ich kenne das Gefühl, mit „falschen“ Menschen zusammen zu sein. Das schreibe ich ohne jeglichen Vorwurf der anderen gegenüber. Sie reden so, wie sie es fühlen und man selbst nimmt es sich an, denkt darüber nach und lässt sich ein Stück nach unten ziehen, obwohl es unnötig ist.
    Ich bezeichne mich als sehr sensiblen Menschen. Jegliche Mimiken und Worte nehme ich auf, um diese zu analysieren und mich zu fragen: „Was habe ich jetzt falsch gemacht, dass der oder die so über mich denkt?“ Völlig gleichgültig, ob es mich überhaupt betrifft. Aufgrund meiner Arbeit und das Feedback, welches ich abverlange, erkenne ich immer mehr, dass ich die Worte anderer nicht zwingend annehmen muss. Ich entscheide, was ich wie und wo ändere und an mich heranlasse. Denn ich hatte einen Grund, es so zu machen. Und andere haben ihren Grund, es zu kritisieren. Beides ist losgelöst voneinander.
    Aber, ich schweife ab. Sorry …
    Deine Worte haben mich erreicht. Ich kenne die Einsamkeit und ich habe gelernt, diese zu schätzen. Mittlerweile bin ich lieber einsam, als mich irgendwo einzubringen, was mir meine Zeit und Nerven stielt. Im Grunde ist keiner nie wirklich einsam, denn jeder ist mit sich zusammen. 😉
    Viele Grüße
    Michaela

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    1. Liebe Michaela, das ist wirklich sehr interessant, denn aus dieser Perspektive habe ich das noch nie betrachtet! Dass Einsamkeit schätzenswert sein kann, kommt mir selten in den Sinn, weil dieses Gefühl so intensiv und für mich sehr belastend ist. Und genau das frage ich mich eben auch: bin ich weniger einsam, wenn ich mich von den Menschen löse, die mir das Gefühl geben einsam zu allein? Es ist eine unglaublich schwere Entscheidung Menschen abzuschreiben, die man seit Kindertagen kennt und die immer dieses eine Bild von mir hatten. Es gibt durchaus Menschen, denen ich mich anvertrauen kann, aber leider sind das viel zu wenige. Der überwiegende Teil meiner sozialen Kontakte hält mich nach wie vor für das fröhliche Mädchen, mit dem man immer so viel Spaß haben kann.

      Dennoch freut es mich sehr, dass du und deine beste Freundin so ehrlich zueinander sein könnt. Und vielen Dank für deinen lieben Kommentar!!

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      1. Vielleicht hinterfragst du, warum es für dich belastend ist. Fühlst du dich ausgestoßen? Oder hast du Angst etwas zu verpassen? Die Entscheidung, etwas Gewohntes loszulassen, ist schwer. Aber genau das verlangt auch keiner von dir. Ich weiß, dass ich mit den unterschiedlichsten Menschen unterschiedlich umgehen muss. Ich kann vieles nicht beeinflussen, aber ich kann meine Einstellung dazu verändern. So hat es sich bei ergeben, dass ich mich der Situation entsprechend unterschiedlich verhalte, ohne mich zu verstellen. Ich bin kein Mensch, der eine Rolle gezwungenermaßen spielt.
        Lass dir eins gesagt sein, lieber einen Menschen in deinem Leben, dem du 1.000 %ig vertrauen kannst, als 50, die dich nicht verstehen (können).
        Du hast ein Recht auf Weiterentwicklung. Wenn du ernster geworden bist, dann ist das ok. Du bist ein intelligenter Mensch und diese ändern sich nun mal regelmäßig. Habe Spaß mit den Leuten, mit denen du dich von innen heraus wohlfühlst. Sei du selbst. Ersetze Einsamkeit durch Ruhe und Besinnung. 😉 Dann klingt es nicht mehr so gefährlich. 🙂
        Pass auf dich auf. 🙂
        LG Michaela

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      2. Danke!! Das waren sehr inspirierende Worte. Mir sind Sie natürlich nicht völlig fremd, aber sie in die Tat umzusetzen, ist natürlich eine andere Angelegenheit. Wenn ich das hinterfragen würde, wäre meine größte Angst ironischerweise Einsamkeit. Obwohl ich inmitten von vielen Menschen trotzdem einsam bin. Aber bin ich noch einsamer als jetzt, wenn ich komplett alleine bin? Oder vielleicht sogar etwas freier?
        Mein Wunsch für die Zukunft ist es einfach, mehr Menschen zu finden, die zu mir passen, meine Werte teilen und vor denen ich keine Maske tragen muss.
        Pass du auch auf dich auf und Glückwunsch zu deinem Buch!! Ich habe es noch nicht gelesen, aber das wird in diesem Jahr auf jeden Fall noch passieren! 🙂

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      3. Ich danke dir. 🙂 Entnehme ich deinen Worten richtig, dass du es bereits vom Verlag hast?
        Die Umsetzung ist oftmals die schwierigste Disziplin. Aber es wird einfacher mit der Zeit, seinen eigenen Weg zu gehen. Und irgendwann triffst du die Leute, die zu dir passen.
        Das ist wie mit dem plötzliche Sehen von tausenden Opels, wenn du dich für einen Opelkauf entschieden hast. 😉
        Du schaffst das alles, denn du bist bei mittendrin im (Ver-)Arbeitungsprozess.
        LG 🙂
        Michaela

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      4. Das stimmt, die Umsetzung ist am schwersten. Aber die Erkenntnis ist auch ein großer Schritt! Aber ich mag deine Vergleiche!

        Nein, ich habe es noch nicht gekauft! Es steht aber auf meiner Liste und ich bin schon sehr gespannt darauf! 🙂

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      5. Hast du Lust es auf deinen Blog zu rezensieren? Sorry, deshalb fragte ich vorhin so komisch. 😊 Ich kann veranlassen, dass dir der Verlag kostenfrei ein Exemplar zusendet.
        Die Veröffentlichung verzögert sich um ein paar Tage.
        Wenn nicht, ist nicht schlimm, ich kann dir jetzt bereits eins zusenden. Die ersten Bücher habe ich vorab erhalten. 😃 Gern Rückinfo über Email: info@happy-kalorie.de

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      6. Danke! Seid langem das einfühlsamste was ich zur Einsamkeit gelesen habe. Hier finde ich mich (leider ) sehr wieder. Ich danke dir.

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  2. Mia, Dein Eintrag hat mich ganz tief berührt. Ich habe mich in Vielem sehr wieder gefunden.

    Weißt Du, der eine Teil meines Krankheitsbildes sind depressive Episoden, mehr oder weniger lang anhaltend. Und dabei spiel Einsamkeit oder das einsam Fühlen in vielen Facetten eine große Rolle.

    Da gibt es die Einsamkeit unter Menschen, die tiefe, stille, tarurige Einsamkeit (die dann so besonders schwer ist, wenn man nicht zu den Tränen findet, es gibt eine Einsamkeit, die sich ausgerechnet über schöne Momente in mir breit macht und eine ganz sehnsuchtsvolle hinter der ein Geheimnis steckt, das nur ich kenne und wohl acuh mit mir fort von hier nehme, wenn ich einmal gehen muss.

    Du hast so sehr Recht, wenn Du beklagst, dass leider von sehr vielen, sogleich oder überhaupt immer gleich ge- oder sogar verurteilt wird. Dass bestenfalls Bereitschaft für Verständnis da ist (was schon viel ist, und Dritten auch viel abverlangt, auch das weiß ich) aber kein VERSTEHEN.

    Wir sind schwer zu verstehen, und es strengt sehr an uns zu verstehen. All das sehe ich.

    Und das macht dann schon wieder einsam.

    Es ist traurigschön, dass Du deinen Eintrag hier heute geschrieben hast. Traurig, weil es halt anders wirklich nicht oder nur ganz selten geht, so etwas zu teilen außerhalb des Virtuellen und schön, weil es zum Beispiel mir vermittelt, dass da doch jemand ist, dem es irgendwie ähnlich geht undder deshalb wohl VERSTEHT.

    Als ich in der Klinik war, sind mir ein paar wenige ähnliche Menschen in der Realität begegnet. Leider haben sich die Kontakte verloren – bis auf einen für mich, der zwar auch nur sporadisch ist, mir aber doch wichtig ist und bleibt. Ja, und zwei, drei andere Menschen gibt es da denn auch noch, leider wohnen sie alle weit fort von mir, ich sehe sie sehr selten, in einem Fall habe ich die betreffende Person noch nie gesehen.

    Ich möchte lernen, wenigstens mit mancher der Einsamkeiten besser umgehen zu können. Sie sind alle Teil meinerselbst, ich bin wie ich bin. Ich versuche, mich dafür nicht mehr so sehr in Haft zu nehmen, wie es mein Gewissen immer wieder schreit.

    Ganz echte, aufrichtige Frendschaften gibt es selten. DIR, liebe MIa , wünsche ich von Herzen, dass Dir wenigsten ein oder zwei derartige erhalten bleiben oder Du ihnen bald begegnest.

    Sehr liebe, und ich glaube ein ganz Teil VERSTEHENDE Grüße von mir an Dich!

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    1. Lieber sternfluesterer,
      Ich bin gerade wirklich sprachlos. Ich habe lange überlegt, wie ich auf deinen Kommentar antworten soll und bin nach wie vor zu keinem Schluss gekommen. Ich freue mich einfach unheimlich, dass du deine einsamen und depressiven Momente hier mit mir geteilt hast. Es bedeutet mir viel und obwohl ich keinen von meinem Blog Lesern persönlich kenne, fühle ich mich aufgehoben und weniger einsam.

      Auch begeistert mich dein Wille, mit der Einsamkeit lernen umgehen zu können. Das ist schon das zweite Mal, das ich das heute lese und das inspiriert mich dazu, vor der Einsamkeit nicht immer davon zu rennen, sondern mich ihr zu stellen.

      Ich hoffe, dass auch du einige Menschen finden wirst, denen du dich in deinem sozialen Umfeld anvertrauen kannst. Aber auch sporadische Kontakte sind es wert aufrecht erhalten zu werden.

      Danke für deine wunderschönen Worte! Ich wünsche dir für die Zukunft nur das Beste, viel Energie und Kraft, und vor allem die richtigen Menschen, die dich in jeder deiner Lebensphasen unterstützen und dir halt geben.

      Hab einen schönen Abend und ganz liebe Grüße!

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      1. Dankeschön, liebe Mia. Du hast mich durch Deinen Eintrag auch ein bisschen weniger einsam fühlen lassen. Schön, dass ich Dir begegnet bin – das schenkt mir gerade wirklich Freude.

        Dir auch wieder ganz liebe Grüße!

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  3. Liebe Mia.
    Ich hoffe ich wiederhole nichts. Denn ich habe mir die anderen Kommentare noch nicht durchgelesen. So kann ich direkt auf deinen Artikel antworten. Hoffentlich hilft es dir.
    Einsamkeit muss nicht immer zwangsläufig etwas schlechtes sein.Denn wen man diese Gedanken weiterdenkt, kommt man zu dem Schluss, das wir immer alleine sind, in uns. Dort wo alles beginnt und wo alles endet. In uns. Dort gibt es auch kein Richtig oder Falsch, nur Dich.
    Den größten Fehler macht man, wen man diese Gefühle hat, sich dann nach dem was außen ist richtet, nach den „anderen“ zu richten. Ich selber habe mich in meinem Blog auch mit diesem Thema beschäftigt. Ich kenne diese Gefühle die Du beschreibst. Und ich habe festgestellt, das es schlimmer ist zu zweit einsam zu sein, als alleine mit sich.
    Tinte ist einer meiner Artikel dazu. Es ist ein Indianischer Text der mir in den schlimmsten Stunden immer sehr geholfen hat. Ich glaube auch, das wenn man sich dieser Einsamkeit stellt, sie als das annimmt was sie ist, ein fester, wundervolle Teil von uns, das man dann „die Schöpfung atmen hören kann“.
    Ich sende dir alle Kraft, Anmut, Liebe und Glück! Es ist alles was du brauchst in dir! Luke

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    1. Lieber Luke,
      Es stimmt. Mir haben einige bereits geraten, die Einsamkeit zu genießen und nicht als etwas schlechtes anzusehen. Die Frage bleibt nur: wie? Wie verhindere ich, dass dieses ätzende Gefühl entsteht, wenn ich alleine bin? Es zu sagen ist leichter, als tatsächlich umzusetzen, genau wie alle anderen fremden Einflüsse zuzulassen.
      Auch dass man im Prinzip immer mit sich alleine ist, stimmt! Man selbst ist von Anfang an dabei und bleibt zum Schluss. Vielleicht ist man auf diese Art sogar nie allein…

      Danke für deinen netten Kommentar – ich schaue gleich mal bei deinem Blog vorbei und stöbere nach „Tinte“!

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      1. Wer hat denn gesagt dass das Leben leicht ist. Oder. Hör auf zu jammern,,,,,, stell dich. Es fängt schon damit an nicht von mann zu reden.
        Hab Geduld. Hab Geduld und bleib bei dir Hinfallen ist erlaubt………
        Hab dich lieb?
        Alles liebe
        Luke

        2

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  4. Liebe Mia,

    was die Projektion angeht: verlasse solche Situationen und gehe mit Lästermäulern auf Zeitdiät. Es sind Energiesauger. So kannst Du schon mal eine Baustelle schließen. Es nicht Dein »Fehler«, das Lästern auf Dich zu beziehen. Es ist ein Fehler anderer, die Worte nicht durch die drei Siebe des Sokrates zu sieben, das der Wahrheit, das der Güte und das der Notwendigkeit. Lästern längt von eigenem Mangel ab. Je mehr gelästert wird desto größer ist das Mangelempfinden. Insofern bist Du in der geistigen Fülle, wenn Du diese negativen Vibrationen spürst.
    Für die beiden anderen Situationen fällt es mir schwer, einen Tipp zu geben, denn ich persönlich bin gerne mal allein, jedoch dabei nicht einsam. Ich fühle mich auch dann mit mir lieben Menschen und anderen Wesen verbunden, wenn ich Zeit für mich allein verbringe. Die Verbundenheit ist bedingungslos – wie die Liebe. Ich denke einfach freudig an sie, nicht dauernd, aber ab und zu.

    Was würdest Du in den Zeiten des Alleinseins machen, wenn dieses Gefühl der Einsamkeit nicht da wäre? Würdest Du auch weinend im Bett liegen? Oder gibt es Dinge, die Du Du gerne machen willst, weil DU sie machen willst?

    Liebe Grüße,
    Pia P.

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    1. Liebe Pia, Danke für deine lieben Worte!! ❤️
      Das Problem ist, dass jene Lästermäuler meine besten Freunde sind und es mir nach jahrelanger Freundschaft schwer fällt, zu erklären, dass ich mich im Gegensatz zu ihnen stark verändert habe und das Lästern kein Spaßfaktor mehr ist. Sicher klingt das so, als ob ich die falschen Freunde hätte, aber bei dem Gedanken mich loszulösen schleicht sich wie gesagt dieses Einsamkeitsgefühl ein.

      Wenn ich alleine wäre und mich nicht einsam fühlte, würden mir viele Beschäftigungen einfallen, für die ich in diesem Zustand aber zu unmotiviert und traurig bin. Daher hilft es mir selten, mich dazu zu „zwingen“ etwas zu machen.

      Liebe Grüße, Mia

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  5. HAB DICH LIEB. Bitte entschuldige wenn ich etwas rau bin. Aber wenn du keine Liebe für dich empfindest, wie sollst du dann liebe geben oder wahrnehmen können. Wie auch immer. Nimm meine! Ich zumindest liebe dich. Rein platonisch und über unsere Tastaturen. Aber immerhin. Ein kleines Stückchen ist schon mal da. 😉

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    1. Alles gut! Ich habe deine „raue“ Nachricht auch nicht in den falschen Hals bekommen. Irgendwie hast du ja auch recht, nur beim jammern würde ich dir widersprechen – seinen Frust rauszulassen finde ich nämlich sehr wichtig:)
      Hab dich auch lieb!

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