Verhütung und Sicherheit Teil 3: Schonmal was von der Kupferkette gehört?

Vielleicht habt ihr bereits Teil 1 und Teil 2 gelesen, in denen ich über die Anti Baby Pille und Kupferspirale meinen Senf gegeben habe. Da ich das Thema Verhütung sehr wichtig finde und leider Gottes so einige ausprobiert habe, so möchte ich euch auch nicht meine Erfahrung mit der Kupferkette vorenthalten.

Ich sage euch auch gleich, dass die Kupferkette mein Favorit aller Verhütungen ist. Ich vertrage sie am besten, spüre keine Nebenwirkungen und kann sie nur empfehlen. Aber tatsächlich ist sie nicht so bekannt, wie ich dachte.

Was ist die Kupferkette?

Die Kupferkette ist ebenfalls eine jener Verhütungsmethoden, die in die Gebärmutter eingesetzt wird. Anders als die Spirale oder den Kupferball wird die Kupferkette an der oberen Muskelwand der Gebärmutter befestigt. Sie ist klein und dünn und daher sehr flexibel.

„Ein kleiner vorgefertigter Knoten, am oberen Fadenende der Kupferkette, wird hierfür, mittels einer winzigen Nadel, in den Gebärmuttermuskel geschoben. Verankert wird die Kupferkette dann vom eigenen Muskelgewebe selbst, dass sich um den Knoten herum schließt und verfestigt. Die Verankerung dauert in etwa 5 – 7 Tage.“ (Quelle)

Vorteile der Kupferkette

  • Die Kupferkette wirkt doppelt.

Die Wirkweise der Kupferkette basiert auf einer kontinuierlichen Freisetzung von Kupferionen, die die Spermien immobilisieren und die Spermien-Eizell-Interaktion stören, wodurch eine Befruchtung der Eizelle verhindert wird. Zudem wird auch eine Einnistung durch die Kupferionen verhindert, da sie die Gebärmutterschleimhaut „einnistungs-unfreundlich“ machen.“ (Quelle)

  • Sie verursacht keine zusätzlichen Schmerzen bei der Regel, da sie an der Gebärmutterwand fest verankert ist.
  • sie hält bis zu 5 Jahre lang

Nachteile der Kupferkette

  • Sie kostet eine Menge. Die Kette an sich kostete bei mir 130€ und mit einer Lokalanästhesie insgesamt 370€! Autsch! Ganz schön viel, finde ich. Aber ich teilte mir das Geld mit meinem Freund.
  • Natürlich besteht auch bei dieser das Risiko, dass der Körper sie ausstößt. Sollte das der Fall sein, dann enthält man in der Regel eine Garantie, die bis zu 6 Monaten gültig ist.

Der Eingriff

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie aufgeregt ich war. Ich dachte wirklich, dass mein letztes Stündchen geschlagen hätte. Ich war so panisch, dass ich drohte umzukippen.

Meine Mutter bestand darauf dabei zu sein und versuchte mich zu beruhigen. Ruhig stellen konnte mich jedoch nur der Frauenarzt. Ich war bei einem neuen, und dieser erschien mir um einiges kompetenter. Er erklärte mir in aller Ruhe den Vorgang und zählte all die Vorteile einer Kupferspirale auf.

Ich ging also zur Untersuchung und musste dann ins Labor. Dort bekam ich ein Zäpfchen mit ähnlicher Wirkung wie Iboprofen und eine Tablette, die ich für drei Minuten unter die Zunge legen, aber nicht schlucken sollte. Sie diente dafür, den Muttermund weicher zu machen. Eine Stunde später war ich dann dran.

Der Gynäkologe setzte die Spritze für die Lokalanästhesie ein und es piekste kurz. Ich will niemanden anlügen, denn es tat weh – aber nur für eine Sekunde! Dies war auch das Schmerzhafteste der ganzen Prozedur. Danach wurde ein bisschen desinfiziert und die Kupferkette eingesetzt. Ehe ich mich versah, war es vorbei.

Das Schlimmste an allem war die Aufregung. Ich hätte alles problemloser überstanden, wenn ich nicht eine solche Angst gehabt hätte.

Schmerzen habe ich seither keine. Auch nicht bei der Periode! Und ich hoffe, dass sie nun 5 Jahre drin bleibt. 😀

So viel also zur Kupferkette. Von allen Verhütungsmethoden finde ich diese am besten. Nicht nur weil sie zu 99% schützt, sondern weil sie kaum Nebenwirkungen hat. Falls jemand von euch hormonfrei leben möchte, rate ich, die Kupferkette auszuprobieren. Sie schützt genauso gut wie die Pille und enthält die wenigsten Nachteile.

Falls jemand in Berlin wohnt und die Kontaktdaten des Gynäkologen möchte, dann schreibt mir einfach 🙂

Habt einen schönen Tag! ♥

 

 

 

6 Kommentare zu „Verhütung und Sicherheit Teil 3: Schonmal was von der Kupferkette gehört?

  1. OMG, du musstest dann ernsthaft noch eine Stunde warten?? Ich wäre verrückt geworden vor Angst. Ich finde das immer ganz grausam beim Frauenarzt warten zu müssen… und dann noch ne Stunde vor so nem Eingriff dort rum warten, das find ich heftig. LG!

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