„Höre auf das, was dein Körper dir sagt!“

Körperwahrnehmung und Körpergefühl – was sagt mir mein Körper?

Unser Körper spricht zu uns, doch wir überhören ihn oft. Zwar merken wir manchmal, dass er schlapp wird, müde ist oder Hunger bekommt, aber ist das schon alles?

Kleine Spoiler Warnung: in dem entworfenen Kalender von Michaela, Julia und mir befindet sich auf meiner Seite folgender präventiver Spruch: Höre auf das, was dein Körper dir sagt!

Da in dem Kalender keinen Platz zu einer weiteren Erklärung zur Verfügung hatte, möchte ich diese stattdessen hier mit euch teilen.

Essstörung und Körpergefühl

Für mich als Frau mit Essstörung ist der Bezug zum Körper ein sehr schwieriger. Ich hasse meinen Körper nicht mehr, aber ich würde ihn auch nicht als meinen besten Freund bezeichnen. In der Hochsphase meiner ES hatte ich seine Stimme völlig verloren.

Mein Körper bestrafte mich mit reinstem Chaos!

Sättigung – Ich wusste nicht mehr, wann ich satt war.

Hunger – Ich wusste nicht mehr, wie sich Hunger anfühlte.

Magnesiummangel – Ich wusste nicht mehr, warum mein Körper ständig verkrampfte.

Elektrolytenmangel – ich wusste nicht mehr, warum ich so schlapp war.

Stress – ich wusste nicht mehr, warum meine Haut so unrein war.

Die Auswirkungen waren da, aber ich fand keine Ursache. Es dauerte lange die Stimme wieder zu finden, denn ich konnte ihren Klang kaum noch erkennen. Aber mit dem Schritt in die Heilung kam mir auch die Stimme meines Körpers entgegen.

Mein Körper spricht mit mir.

Und sagen wir mal so: ich höre die Stimme mittlerweile laut und deutlich, aber ich überhöre sie ganz gerne. Andernfalls wäre ich vermutlich schon längst gesund.

Dennoch rebelliert mein Körper öfter bei Essanfällen oder ähnlichem. Ich kann längst nicht mehr so viel essen wie früher. Ich sehe das als kleine Verbesserung.

Für mich ist die Wahrnehmung der erste Schritt. Der zweite lautet: auf die Stimme hören und dem Körper das geben was er braucht!

Wie steht ihr zu eurem Körper? Kennt ihr den Moment, wenn ihr die Stimme eures Körpers überhört?

PS. Die Verlosung für unseren Kalender endet morgen! Ihr habt also noch ein bisschen Zeit um mitzumachen! (Werbung)

Habt einen schönen Mittwoch! ♥

15 Kommentare zu „„Höre auf das, was dein Körper dir sagt!“

  1. Oh ja, das auf meinen Körper hören ist auch eines meiner großen Ziele. Im Prinzip weiß ich ja, wann ich Hunger habe und wann ich satt bin, meistens blende ich das aber aus oder habe keine „Lust“, darauf zu hören, weil es gut schmeckt! Das muss ich eindeutig noch üben…😬

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  2. Ich versuche auch, so oft wie möglich auf meinen Körper zu hören! Das bezieht sich bei mir so gut wie immer auf Überlastung, ich sage mir dann „entschleunigen, Baby!“, weil ich fast immer unter Strom stehe und in kurzer Zeit so viel wie möglich von allen Dingen zu schaffen. Und dieses Entschleunigen tut so richtig gut, morgen hab ich wieder Zeit dazu, ich werde nur tun, was ich wirklich tun will und werde jegliche Art von Arbeit weit von mir schieben 😀

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  3. Mir bleibt nichts anderes übrig als auf meinen Körper zu hören, denn wenn ich es nicht tue, straft er mich knallhart ab. Das scheint wohl das Endresultat eines über jahrzehntelangen Missbrauchs zu sein…!?
    mfg

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  4. Das ist wirklich nicht einfach, manchmal „muss“ man es auch überhören, weil im Alltag kein Platz dafür ist. Beispiel: angeschlagen oder krank zur Arbeit. Leistungsdruck, eigene Wahrnehmung gestört. Man muss echt erst wieder lernen und dann merkt man es irgendwann viel schneller und der Körper dankt es einem! Genauso zeigt er ganz deutlich, wonach ih ist und was er braucht. Eigentlich sollte man auf seinen Körper stolz sein! Aber das geht nur mit Selbstliebe und Respekt vor sich selbst 😉

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    1. Absolut! Oft ist es ja so, dass man erst im Urlaub krank wird, weil der Körper endlich dazu kommt sich zu erholen! Dieser Leistungsdruck ist wirklich sehr ernst zu nehmen! Umso schöner wenn wir dem Körper Ruhe geben 🙂

      Liebe Grüße!

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  5. Wie ich zu meinem Körper stehe? Das ist für mich eine buchstäblich SCHWERE Frage … :

    Ich habe die Stimme meines Körpers oft überhört, ich habe sie sogar ignoriert. Lange. Aber das hat er sich dann schließlich nicht mehr gefallen lassen und mir ein deutliches Stoppzeichen gesetzt.

    Der Körper ist die Stimme mittels der die Seele nach Hilfe ruft.

    So hat sich das bei mir dargestellt. So habe ich es erfahren (müssen).

    Dennoch ist mein Verhältnis zu meinem Körper zwiespältig geblieben. Das hat auch mit den Lebensjahren zu tun. Mit denen wird die Stimme des Körpers nämlich lauter und sie kommt in immer neuen Tonlagen daher. Und nicht mehr nur die Seele spricht durch ihn, sondern auch er selbst.

    Das ist nicht einfach. Und ich wäre nicht ehrlich, wenn ich verschweigen würde, dass er sich auch optisch ändert, und dass auch das nicht immer so ganz einfach zu beobachten und hinzunehmen ist.

    Seitdem er mich das eine Mal so sehr gewarnt hat, bin ich ihm allerdings auch sehr dankbar. Und auch dafür, dass er damals als ich erst 19 war, bei mir geblieben ist, als wir beide nur noch Minuten zu leben hatten …

    Wenn ich mich daran erinnere, dann mag ich ihn lieb haben. Und dann ärgere ich mich und bin traurig, dass ich ihn doch immer wieder so zwiespältig betrachte.

    Ich habe das noch nie so aufgeschrieben wie hier. Jetzt, wo es vor mir geschrieben steht, ist ein bisschen Versöhnungsgefühl mit dabei.

    Dankeschön, liebe Mia, dass Du das bewirkt hast mit Deinem Eintrag, Deinen Fragen.

    Hab‘ eine gute Nacht! Morgen öffnet sich wieder ein Türchen für Dich …

    Liebste Grüße! ❤

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    1. Dass du die Stimme deines Körpers ignoriert hast, kenne ich sehr gut, lieber sternfluesterer. Ich fand aber besonders interessant, dass du durch deine Körper die Seele rufen hörst. So habe ich das noch nie betrachtet. Aber in gewisser weise kann ich dir nur izustimmen!

      Es freut mich allerdings sehr, dass du deinen Körper lieb hast, selbst wenn ihr nicht immer einer Meinung seid!

      Danke für das Teilen deiner Erfahrung!

      Liebe Grüße! ❤️

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