Neues Jahr, neues Glück? Warum ich ein Problem mit Diät- und Fitness Vorsätzen habe

Das Jahr 2019 ist bereits über zwei Wochen alt. Viele von uns haben sich viele Ziele gesetzt; einige betreffen die Gesundheit und den Körper. Ich erkläre euch hier, warum ich ein Problem mit diversen Diät- und Fitness Vorsätzen habe.

Vorsatz fürs neue Jahr: mehr Sport treiben.

Man kann von Vorsätzen halten, was man will, aber Tatsache ist, dass viele von uns sie haben. Eines ist nach der Weihnachtszeit besonders gefragt: mehr Sport treiben. Der Weihnachtsschmaus hat die Zahl auf der Waage verändert und ein kleines störendes Pölsterchen hinterlassen, das dringend weg muss.

Prinzipiell finde ich es gut, den Fokus auf Gesundheit zu legen und den Körper mit gesunder Ernährung und sportlichen Aktivitäten fit zu halten. Aber wie ihr euch vielleicht denken könnt, geht es beim Sport und bei Diäten bei vielen nicht primär um die Gesundheit.

Es geht nicht um Schönheit!

Schönheit ist ein Kult, ein Lebensstil. Er beeinflusst unsere Wünsche und Träume und vor allem unser Körpergefühl. Viele unserer Entscheidungen (welche die Optik betreffen) treffen wir nicht aus rein gesundheitlichen Gründen, selbst wenn wir sagen: „Ich tue es nur für mich.“

Natürlich wollen wir alle schön sein, schließlich macht es das Leben viel einfacher. Schöne Menschen sind privilegiert, sie haben es im Leben grundsätzlich leichter. All diese Sportphasen und Diäten werden meiner Meinung nach also nicht nur ins Leben gerufen, weil der Wunsch nach körperlicher Gesundheit so groß ist, sondern weil das hässliche Fettpölsterchen weg soll.

Vorsätze werden meist nicht umgesetzt.

Mein Freund hat mir erzählt, dass er im Januar das Fitnesscenter meidet, weil zu Beginn des Jahres besonders viele hingehen. Ich schätze, dass eine Neujahrsmotivation viele Menschen dazu bewegt mit dem Sport zu beginnen. Doch nach wenigen Wochen leert sich das Center wieder. Die Motivation lässt nach und der Trott kehrt ein. Auch die Diäten hören auf.

Psychische Gesundheit ist auch wichtig.

Körperliche Aktivitäten und gesunde Ernährung spielen für die Gesundheit eine große Rolle. Aber die Psyche tut es ebenfalls. Ich glaube, dass Gesundheit mit dem Wohlfühlen des eigenen Körpers zusammenhängt. Und dieser muss keine Modelmaße besitzen.

Gesundheit lässt sich nicht immer nach dem Äußeren definieren. Dick zu sein, bedeutet nicht ungesund zu sein, dünn zu sein bedeutet nicht gesund zu sein. Der Körper ist individuell un für mich erst dann gesund, wenn er nicht abgestoßen, sondern akzeptiert wird.

Wie ist eure Meinung dazu? Stellt ihr psychische und körperliche Gesundheit auf eine Ebene? Stellt ihr das eine über das andere?

 

 

10 Kommentare zu „Neues Jahr, neues Glück? Warum ich ein Problem mit Diät- und Fitness Vorsätzen habe

  1. Es ist sogar erwiesen, dass Stress dick macht, weil dann das Stresshormon Cortisol ausgestoßen wird. Gerade wenn der weibliche Körper kein Östrogen mehr produziert, kriegt man von Stress dann einen Bauch. Deswegen ist der angenehmste Weg zu einer guten Figur und Gesundheit Entspannung. 🌈

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  2. Ich stelle die psychische Gesundheit sogar über den Körper! Unser Körper ist das Vehikel für unseren Geist. Dem Körper soll Sorge getragen werden und von mir aus kann er auch schön sein, wobei Schönheit natürlich sehr relativ ist. Aber ohne ein gesundes psychisches Gleichgewicht macht uns auch ein fitter und toll aussehender Körper nicht glücklich(er) und mit einer tollen inneren Ausstrahlung werden wir automatisch schön, ganz egal wie perfekt oder unperfekt die Hülle aussieht!

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  3. Vielen Dank für den Beitrag! So etwas zu lesen hilft mit dem Kopf klarzukommen… bei mir im Gym ist nach Neujahr auch immer wesentlich mehr los, bevor alle wieder in alte Muster verfallen. Mich machen die ganzen Werbungen für das große Abnehmen nach Neujahr immer krass fertig und rufen nervige Mechanismen in mir hervor, deshalb ist es cool so einen Beitrag lesen zu können 🙂
    Körperliche Gesundheit ist nicht ohne psychische Gesundheit zu haben und andersherum gilt dasselbe, hab ich für mich immer wieder bemerkt. Die Sache mit dem Gefühl für den eigenen Körper ist halt essentiell für beides; das fehlt leider ganz vielen Menschen, so das Hören auf den eigenen Körper usw.

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  4. Hallo Mia,
    ein sehr lesenswerter Beitrag. ❤
    Ich halte von Vorsätze fürs neue Jahr grundsätzlich nichts, denn oftmals sind die vom letzten Jahr gänzlich unberührt. Und ausserdem, warum nimmt man sich am Jahresende so viel vor? Ist doch viel besser, etwas in dem Moment zu (ver)ändern, wenn es angebracht ist.
    Die Schönheitsindustrie ist das ganze Jahr über aktiv. Jede Jahreszeit, jeder Feiertag, jedes Event etc. wird mittlerweile genutzt/missbraucht, um dem Konsumenten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wie du schreibst: Jeder will schön sein und Anerkennung genießen.
    Es gab Zeiten, da galten kräftige Personen als schön und beliebt. Je besser es uns Menschen geht, desto mehr wollen wir der Schönheit wegen leiden.
    Der ganze Perfektionierungs- und Optimierungsdruck steigt und steigt und steigt. Keiner hält sich offensichtlich dran, aber dennoch boomt die Branche. Wie Dschungelcamp, nur anders.
    Die Psyche kann genauso erkranken, wie ein Körper. Mit dem Unterschied, ein Großteil schämt sich dafür. Es Bedarf noch viel Aufklärung, um die Barriere zu senken.
    Komm morgen lächelnd in die Woche. ❤
    Alles Liebe
    Michaela

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    1. Danke für deinen Kommentar, liebe Michaela!
      Du hast völlig recht, die Schönheitsindustrie existiert das ganze Jahr über und und setzt uns die Vorsätze sogar wie ein Floh ins Ohr. Der ganze Druck um das Schönsein und vor allem um den Sport haben ihre gewaltigen Kehrseiten. Nicht nur können sie psychischen Druck fördern, sondern Optik über die Psyche stellen.

      Ganz liebe Grüße!

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