„Hallo, Zukunft! Ich habe Angst vor dir!“

Neues Jahr, neues Glück! Bei mir trifft das dieses Jahr wortwörtlich zu. Denn die Zukunft steht vor der Tür und habe panische Angst vor ihr!

Dieses Jahr wird alles anders werden.

Obwohl ich nicht in die Zukunft schauen kann, weiß ich, dass dieses Jahr ein besonderes wird. Ich habe mich nämlich dazu entschieden, von meinem ursprünglichen Weg abzukommen und einen neuen zu wagen. Das Problem ist, dass ich diesen neuen Weg noch nicht kenne.

Ich werde die Uni abbrechen.

Die Entscheidung habe ich zwar schon vor einer Weile getroffen, aber nun teile ich es auch hier mit euch. Ich werde meinen Master nicht beenden. Weil er mich nicht mehr interessiert. Weil ich nicht weiß, was ich mit ihm anfangen soll. Weil er sich wie Zeitverschwendung anfühlt. Die Entscheidung war nicht leicht, und doch fühlt sie sich wie die Richtige an. Inzwischen hat auch mein Leistungsdruck verstanden, dass es keine Schande ist, etwas abzubrechen.

Doch was nun? 

Das ist eben das Problem. Obwohl ich in den letzten Jahren nicht mehr allzu glücklich mit meinem Studium war, gab mir die Uni Sicherheit und schob die böse unbekannte Zukunft weit weg. Jetzt steht sie wieder vor meiner Tür und fragt mich nach dem Weg.

Kennt ihr das, wenn ihr genau wisst, was ihr NICHT wollt, aber nicht wisst, was ihr wollt?

So geht es mir gerade. Ich kann der Reihe nach aufzählen, was ich nicht will. Das heißt aber nicht, dass ich weiß, was ich will. Letzten Dezember hat Vergangenheits-Mia ihre Zukunftsängste auf den Januar geschoben. Nun muss ich mich mit ihnen auseinandersetzen.

Ich will nicht ans Geld denken. Und doch muss ich ans Geld denken. 

Je älter ich werde, desto teurer werden meine Lebensbedingungen. Sobald ich nicht mehr den Studentenstatus erhalte, werden mit einem Schlag viel höhere Kosten auf mich zukommen. Ich muss mich also mit dem bösen Geld auseinandersetzen, auch wenn ich es hasse, darüber nachzudenken. Meine Mutter bezeichnete mich immer als naiv, weil ich ihr ständig sagte, dass mir Geld nicht wichtig sei. Heute weiß ich, dass sie recht hatte. Geld ist wichtig. Es sichert meine Existenz. Und ich hasse es, dass ich ein geregeltes Einkommen in meine Zukunft einplanen muss.

Teilzeitarbeit und nebenher Autorin sein?

Derzeit spiele ich mit dem Gedanken, mir einen Teilzeitjob zu suchen, der in meinem Interessenbereich liegt, und vorerst etwas Berufserfahrung zu sammeln. Auf diese Weise hätte ich die Möglichkeit, meiner Leidenschaft nachzugehen: dem Schreiben. Seit ich mein Buch veröffentlicht habe, erreichen mich regelmäßig positive Rückmeldungen. Dieses wundervolle Feedback bestärkt mich sehr darin, meinen Traum weiterzuleben und das Schreiben nicht aufzugeben. Ich will unbedingt schreiben! Wahrscheinlich ist das das Einzige, von dem ich weiß, dass ich es will.

Habt ihr irgendwelche Tipps bezüglich Zukunftsängste? Gab es etwas, das euch einst bei einer Entscheidung half? Ich bin wirklich ziemlich überfordert und bin dankbar für jeden Kommentar! 🙂

PS.: Mein Buch „Zwischen meinen Worten“ ist jetzt erhältlich!

zwischen_meinen_worten

20 Kommentare zu „„Hallo, Zukunft! Ich habe Angst vor dir!“

  1. Ja, ich weiß oft ganz genau, was ich NICHT will, aber nicht, was ich will! Und ja, ich habe auch Angst vor der Zukunft… vor allem wegen dieser unsäglichen Klimahysterie, die einzig allein zu dem Zweck inszeniert wird, uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ich habe Angst, dass alles, was Spaß macht, verboten wird 😦 So möchte ich keinesfalls leben!! Deine Idee mit Teilzeitjob und Autorin sein finde ich sehr gut – allerdings solltest du nicht deine Altersvorsorge aus den Augen verlieren. Geld ist nun mal der Dreh- und Angelpunkt unseres Lebens, ob es uns nun gefällt oder nicht. Es zu haben oder nicht zu haben wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus, nicht zuletzt auch auf die Gesundheit.

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  2. Ich habe letztes Jahr meinen Job hingeschmissen weil ich nicht mehr schlafen konnte. Meine Eltern bezahlen das alles. Ich schreibe auch an meine zwei Bpcher und an meinen Blog, Youtube und lege Karten. Ich möchte nichr mehr „funktionieren“ 10 Jahre habe für nix vergeudet. Für dinge, die mir nicht wichtig waren und dei mich nichts gebracht haben. Ich bin ja der Fan von „Alles was du denkst ziehst ud an“ und wenn du Angst hast kein Geld zu haben Altersvorsorge tritt es ein. Blablablabla“ Ich denke es ist wichtig seine Angst machenende Gedanken beiseite zu Schieben und auf Gott und die Engel um Hilfe bitte. Ich bitte sie täglich und sie bereichern mir und meinem Leben sehr.

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    1. Früher hatte ich nie Angst davor, irgendwann kein Geld zu haben. Dann aber trat dieser Zustand plötzlich ein und es war grauenvoll… Du hast es gut, dass deine Eltern so für dich sorgen, leider haben nicht alle so ein Glück!

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      1. Meinst du wirklich? Hast du irgendwelche Beweise dafür? Ich bete oft, und meine Gebete werden nicht selten erhört (allerdings nicht in Geldsachen, sonst wäre ich schon längst Millionär), daran glaube ich. Ich glaube aber nicht, dass man sich auf so etwas verlassen sollte – denn dann könnte man auch an Regenbogenplüschbärchen und rosafarbene Einhörner glauben.

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      2. Doch ich glaube schon das man auf so was verlassen sollte. Ich bin hellsichtig und glaiub mir die ENgel helfen mir IMMER! Auch gestern und in den letzten Wochen und Monate. Ohne Sie wäre ich längst tot. Ich bin unendlich danlbar dafür, dass ei mir jeden Tag helfen. Du bist wieder voll dem „Verstand“ Derverstaudn kann das schlecht beurteilen oder verstehen, das GELD immer da ist und genug da ist. Das wissen leider gottes nur die wenigsten. Und die meistem Leute geraten in PANIK und in Angst und glauben sie haben kein Geld.

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      3. ich glaube ja auch, dass es zwischen Himmel und Erde Sachen gibt, die man weder mit Verstand noch mit Wissenschaft erklären kann! Ja, Geld ist immer da, auch genug, aber leider haben es oft die falschen Leute.

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    2. Ich glaube auch, dass es im Leben nicht darüber geht, immer nur zu funktionieren, allerdings denke ich gleichermaßen, dass ich mein Leben selbst in die Hand nehmen muss, und trotz möglicher Unterstützung nicht auf Hilfe warten sollte.

      Liebe Grüße!

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  3. Hey! Ich kann mir wirklich gut vorstellen, wie verunsichernd die Situation gerade sein muss. Zwar weiß ich nicht, wie du dein Studium und Leben bisher finanziert hast, aber es hört sich ein wenig so an, als hättest du Bafög bekommen?

    Wie dem auch sei, einen wirklichen Rat kann ich dir nicht geben. Ich lebe vom Kindergeld, Rente und einem Mini-Job in der Uni. Am Anfang meines Studiums hab ich nur etwa die Hälfte meines jetzigen „Einkommens“ gehabt. Das hat auf den Cent genau gereicht, war aber auch mega anstrengend und ich merke, dass mir viele Gedanken, die ich damals hatte, noch bis heute durch den Kopf gehen, wenn ich etwas einkaufe. Einfach weil es nicht drin war, mir was beim Bäcker zu kaufen, shoppen gehen nicht möglich war oder ins Kino zu gehen. Ich habe dadurch definitiv gelernt, sparsam zu sein und jetzt muss ich wieder lernen, mir auch etwas zu gönnen. Ich will dir damit nicht noch mehr Angst machen. Ich bin mir sicher, dass du einen für dich guten Weg finden wirst, um mit der auf dich zukommenden finanziellen Situation und den komplett neuen Begebenheiten umzugehen.

    Grundsätzlich teile ich dennoch deine ursprüngliche Einstellung: Geld ist nicht wichtig – mit dem Zusatz: solange man genug zum Leben und gelegentlichen Genießen und Gönnen hat. Ich bin mir sicher, dass du einen guten Weg für dich finden wirst. Immerhin hast du schon einen Abschluss und je nachdem, in welcher Richtung, kannst du dich ja vielleicht auch später für eine andere Masterspezialisierung entscheiden und nochmal anfangen zu studieren. Und selbst wenn das nicht passiert – irgendwas wird sich schon ergeben. Ja, das kann ich grade so leicht sagen und wäre ich in deiner Situation, würde ich mir wahrscheinlich auch unglaubliche Gedanken machen. Aber zumindest hast du die Möglichkeit, den weiteren Verlauf selber zu beeinflussen und bist nicht hilflos einem äußeren Umstand ausgesetzt.
    Auch wenn es eine komplett andere Dimension ist: ich hab auch noch gar keinen Plan, was mir mein Studium für die Zukunft bringt. Ich finde es unglaublich spannend, aber in dem Bereich, der mir am besten gefällt, gibt es nur sehr schwer gute Einstellungschancen. Ich könnte mich zwar auch auf andere Fachbereiche fokussieren, merke aber oft selber, dass es mich nicht so erfüllt. In dieser Hinsicht habe ich also auch Zukunftssorgen, einfach weil ich nicht weiß, ob ich nicht völlig umsonst vor mich hin studiere.

    Wichtig ist glaube ich, dass man im Reinen mit seiner Entscheidung ist und irgendwie darauf vertraut, dass das alles schon wird.

    Liebe Grüße!

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    1. Nein, ich bekomme kein Bafög. Ich arbeite nebenher sehr viel, und wenn ich nicht mehr den Studentenstatus habe, würde es vermutlich noch mehr werden 😀

      Aber wie du schon sagst, habe ich glücklicherweise schon einen Abschluss, und über eine Spezialisierung kann ich im Laufe der Jahre auch noch denken. Ich würde nur am liebsten diese ganze Angstphase überspringen und gleich zu der Zukunft, in der ich eine Entscheidung getroffen habe, übergehen:D

      Liebe Grüße!

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  4. Es ist viel wichtiger zu wissen, was man nicht will als zu wissen, was man will. Also erstmal Glückwunsch zu Deinem Entschluß.
    Alles andere fügt sich, der Gedanke Job und Autorendasein zu kombinieren, klingt doch erstmal okay. Verbindet Wirtschaftliches und Neigung. Also, viel Erfolg!

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  5. Mach das mit dem Autordasein und dem Teilzeitjob nebenher.
    Visualiere, wie glücklich du damit sein wirst.
    Stell dir eine konkrete Situation dazu vor: Du mit Kaffee am Schreibtisch; du auf Sektempfang zur Vorstellung deines neuen Buches usw.
    Ich kann dir nur sagen, Zukunfszweifel sind in Umbruchphasen des Lebens völlig normal. Es ist ja auch gut, dass die Sinne in einer Entscheidungssituation geschärft sind.

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  6. Liebe Mia, erst mal möchte ich dich beglückwünschen zu deinem Entscheid. Mit etwas aufhören ist viel schwieriger als einfach weitermachen! Wissen, was man nicht will und nicht wissen, was man stattdessen tun will, ist normal. Dieses Vakuum ermöglicht die Augen auf zu machen und die Lauscher auszufahren! Bleib offen und packt eine Gelegenheit, wenn sich etwas bietet. Heutzutage muss man sich nicht mehr für eine Tätigkeit entscheiden, die man dann das ganze Leben ausübt. Brüche und Neuorientierungen sind normal. Schreib und mach daneben etwas, das Geld einbringt, vielleicht findest du ja etwas, das mit deinem ersten Abschluss zu tun hat? Mach eine Prioritätenliste und handle danach. Ich mach jeweils nicht nur eine Liste von wichtig zu unwichtig, sondern auch noch eine von Verzicht unmöglich bis zu am leichtesten möglich. Der nachfolgende Vergleich der beiden Listen zeigt Denkfehler auf! Viel Glück

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  7. Ich kann gut nachvollziehen, wie es dir geht, liebe Mia. Noch habe ich die Möglichkeit die Zukunfsängste durch das laufende Studium etwas zu besänftigen. Aber je näher mein Abschluss rückt, desto unsicherer werde ich. Ich habe ebenfalls schon oft mit dem Gedanken gespielt, ob das Studium tatsächlich das ist, was ich will. Es ist die einfache Alternative. Ich kann dir nicht sagen, wohin dich dein Weg führen wird. Ich bin auf jeden Fall für dich da, um dich zu unterstützen, genauso wie ich deine Entscheidung das Studium abzubrechen unterstütze.

    Ich habe mal mit einer Freundin über Zukunftsängste gesprochen und sie hat etwas für mich sehr Wertvolles gesagt: Uns wird vermittelt, dass wir in unserem Leben Dingen nachgehen sollen für die wir eine Leidenschaft haben. Am besten machen wir diese Leidenschaft zum Beruf, um ein zufriedenes Leben zu haben. Das baut Druck auf. Denn nur wenn ich meinen idealen Beruf habe, kann ich zur Ruhe kommen – so zumindest die Vorstellung. Warum müssen wir immer so groß denken? Ist es nicht einfach ok einen Job zu haben, der mir eine Lebensgrundlage ermöglicht und der vielleicht nur zu 50 % der Arbeitszeit ideal ist? Klar, wir sollten nicht vergessen unseren Wünschen nachzugehen, aber wenn wir vielleicht nicht genau wissen wie dieser Wunsch im Berufsleben aussieht, dann reicht es vielleicht auch einen Job als etwas Banaleres als die Verkörperung meiner Leidenschaft zu sehen. Zudem ist das Berufsleben nicht alles. Vielleicht finden manche Menschen einfach keine Erfüllung in ihrem Beruf, sondern viel mehr in ihrer Freizeit, in ihren Hobies. Das ist vollkommen ok. Nicht jeder Bereich und jede Zeit muss im Leben vollkommen sein.

    Ich wünsche dir, dass deine Sorgen über die Zukunft nicht deine Neugier überlagern, wohin dich dein Lebensweg führen wird!

    Ganz liebe Grüße
    Julia

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