Viele von uns haben mal eine Diät gemacht – ich habe mich an etlichen versucht und kenne all ihre Schattenseiten. Daher teile ich mit euch 5 Gründe, warum ich kein Fan von Diäten bin.
Kurz voran: ich rede nicht von Diäten aus gesundheitlichen Zwecken, sondern aus jenen, die zur reinen Ästhetik und dem vermeintlichen „richtigen“ Körperbau dienen.
Diäten sind in der heutigen Welt völlig anerkannt und gelten oft als „der richtige“ Lebensstil. Viele von uns haben mindestens eine versucht und kennen mindestens zwei, die eine machen. Dennoch sind viele umstritten und gelten alles andere als gesundheitsfördernd.
5 Gründe, warum ich kein Fan von Diäten bin:
1. Sie machen das Leben weniger lebenswert.
Auf Diät zu sein, ist nicht das Spaßigste. Es bedeutet sich ständig mit dem Thema Essen auseinandersetzen, Kalorien zählen und spezifische Gerichte kochen. Noch dazu muss man sich vieles verkneifen und denkt ständig über all das nach, was man nicht essen kann.
2. Sie suggerieren einen Jo-Jo-Effekt.
Viele kennen das Phänomen, dass sobald etwas zwanghaft verkniffen wird, ein gigantisches Heißhungergefühl darauf entsteht. Oft kann man dem Druck nicht standhalten und gibt nach. Dies hat jedoch zur Folge, dass viele Diäthalter sich „schwach“ und „unkontrolliert“ fühlen und in eine „Jetzt ist eh alles egal“-Haltung fallen. Sie rutschen also vom einen Extrem ins nächste.
3. Sie lösen negative Stimmung aus.
Sich das Essen ständig verkneifen zu müssen, löst nicht nur einen Jo-Jo-Effekt, sondern viele negativen Emotionen aus. Sicher kennen einige von euch „hangry“ und besonders reizbar und genervt zu sein. Alle anderen können den Burger in sich reinstopfen und mit einer Cola runterspülen, während ihr euch an einen strikten Plan halten müsst.
4. Sie haben nur eine kurze Hochphase.
Viele Menschen berichten davon wie toll der Anfang einer Diät und wie viel man abnimmt. Sie fühlen sich viel gesünder und vitalisiert, allerdings wehrt dieser Moment nur kurz.
„Eine Diät bedeutet für den Körper eine enorme Stresssituation, die davon geprägt ist, dass Stresshormone wie Cortisol durch den Organismus strömen. Diese Reaktion diente üblicherweise dazu, einer Gefahr ausweichen oder entfliehen zu können, und so wird gleichzeitig Adrenalin (für schnelle Reaktion) und auch Dopamin (Stimmungskick) ausgeschüttet“ (Quelle)
Die Ausschüttung von Stresshormonen haben jedoch nur kurzfristig positive Auswirkungen. Langfristig haben sie große Folgen, denn…
5. …sie sorgen für neue Probleme.
Eine Diät beinhaltet oft den Verzicht von bestimmter Nahrung – sei es Fett, Kohlenhydrate oder anderes. Der Körper merkt natürlich, dass etwas fehlt und rächt sich mit körperlichen Beschwerden wie Stress, Stimmungsschwankungen Konzentrationsstörungen, hohem Blutdruck oder Verdauungsbeschwerden. Aber damit endet die Liste nicht, denn auch das Immunsystem wird anfällig, genau wie der Herzkreislauf und der Schlafrhytmus (Quelle).
Das waren meine 5 Gründe, warum ich kein Fan von Diäten bin!
Ich garantiere ich, dass mir noch mindestens weitere 5 einfallen, da Diäten meiner Meinung nach sehr schwierig zu betrachten sind. In meinem Fall brachte mich die Diät erst dazu in ein essgestörtes erhalten zu rutschen.Vielleicht kennt ihr ja den Spruch, dass nicht jede Diät in einer Essstörung endet, aber fast jede Diät mit einer Essstörung beginnt.
Was ist eure Meinung dazu? Habt ihr positive/negative Erfahrungen mit Diäten?
Diäten helfen nicht und heilen nicht. Nicht Körper und nicht Seelen. Deine Argumente vermag ich voll und ganz zu teilen, liebe Mia.
Liebste Grüße an Dich ❤
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So ist es, lieber sternfluesterer!
Liebe Grüße ❤️
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Du hast recht! Allgemein kreisen die Gedanken heutzutage in ungesunder Weise ums Essen (oder ums nicht essen!). Wir haben ein gestörtes Verhältnis zu Essen und Aussehen. Bücher und Artikel unterstützen und befeuern diesen Trend. Da liegt viel Profit drin! Wir haben schlichtweg vergessen, wie und was man essen sollte, nämlich selbst Gekochtes, Saisonales, nur wenig Fleisch, mit Musse und in Gesellschaft, am Tisch und ohne weitere Ablenkung gegessen. Körper und Seele benötigen keine sonstigen Sperenzchen.
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Danke für deinen Kommentar! All deine Beispiele unterstreiche, dass Diäten einen förmlich auf Schritt und Tritt verfolgen!
Liebe Grüße!
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Ich bin mit Diäten aufgewachsen: mein Vater probierte ständig neue Diäten aus, nahm aber immer wieder zu. Er machte aus seinen Diäten regelrechte Events, z. B. ließ er meine Mutter immer kiloweise Butter besorgen. Damit demonstrierte er dann, wieviel er abgenommen hatte. Und er macht den Rest der Familie ständig darauf aufmerksam, wie er darunter litt, nicht essen zu dürfen, was er gerne aß… alle sollten ihn dann bedauern. Nach den Diäten nahm er regelmäßig wieder zu – um vor dem nächsten Urlaub dann wieder zu diäten.
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Das klingt wirklich hart…
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