Die Macht, die unsere Eltern auf uns haben…

Eltern können einen brechen. Eltern können mich brechen. Nur ein paar Worte und ich zerschmelze zu einer dickflüssigen Masse aus Erniedrigung und Wertlosigkeit. Die Macht, die unsere Eltern auf uns haben, ist unermesslich.

Vor ein paar Tagen habe ich diese Karikatur auf Instagram gesehen, die mich zum Nachdenken angeregt hat.

https://www.instagram.com/p/B0I_Z-lAiA0/?igshid=nktwrzg5g95b

Ich musste darauf hin an meine Eltern denken und welche Macht sie auf mich haben. Ich musste daran denken, wie viel ich auf Ihre Meinung gebe. Und dann dachte ich darüber nach, ob ich jemals frei sein würde.

Der Großteil in mir schämt sich diese Gedanken zu haben. Ich stamme aus einem Kulturkreis, in dem die Eltern mit sehr viel Respekt behandelt werden. Manchmal sagt mein Freund zu mir, dass er es unfair findet, wie ich über meine Eltern rede, schließlich machen sie dies und das für mich und sind dann und dann für mich da. Ja, sie sind keine schlechten Eltern. Sie haben mir das Leben geschenkt und so viel Gutes getan. Aber auch schlechtes – habe ich nicht das Recht auch das zu kritisieren?

Die meisten verstehen mich nicht.

Und das hat mich den Entschluss fallen lassen, dass ich möglicherweise zu der Ausnahme zähle. Dass das nicht in jedem Haushalt so ist. Das die meisten Eltern anders sind als meine. Dass sie zu hören. Dass sie sich interessieren. Dass sie mich unterstützen.

Ich kann nicht mehr.

Meine Eltern brechen mich. Ich liebe sie, aber sie brechen mich. Ich sorge mich um sie, aber sie brechen mich. Ich fühle mich für sie verantwortlich, aber dann erinnere ich mich wieder daran, dass ich das Kind bin, nicht sie.

Reden nützt nichts.

Dafür sind sie zu stur. Sie sind nur bis zu einem bestimmten Grad reflektiert, dann haben Sie recht. Vielleicht ist es das Alter, ich weiß es nicht. Tatsache ist dass ich mich erdrückt fühle.

Wie soll es weitergehen?

Wie entkomme ich dieser Spirale? Wird es ewig so weiter gehen? Werde ich niemals frei sein?

Wissen einige von euch wovon ich rede? Gibt es einige von euch, die auch unter dem Bann ihre Eltern stehen? Wenn ja wie lebt ihr dann?

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27 Kommentare zu „Die Macht, die unsere Eltern auf uns haben…

  1. Ich kann dich denke ich, bis zu einem gewissen Grad verstehen, weil ich wohl teilweise ähnlich empfinde. Ich habe die Ansicht (die wohl von den meisten nicht geteilt wird), dass wir unseren Eltern eigentlich zu nichts verpflichtet sind (wenn wir es nicht wollen), ausser natürlich zu dem, was jeder Mensch grundsätzlich an Respekt und Würde verdient hat (aber nicht in besonderem Masse, weil es die Eltern sind). Klar kann man sagen, dass die Eltern einem das Leben „geschenkt“ haben, aber dazu hatten wir ja nichts zu sagen. Die Eltern wollten es (wenn geplant) und Kinder können eben auch was sein, dass die Eltern in erster Linie für sich machen (Freude, ein Kind zu haben, etc). Oder welche Eltern denken bei der Zeugung in erster Linie ans Kind?

    Von demher denke ich, dass deine Eltern sicher viel für dich getan haben (was aber auch schlicht von Gesetzes wegen ihre Verantwortung ist, also sie sowieso hätten tun müssen), aber sie haben es evtl. eben nicht nur für dich getan, sondern ein gutes Stück auch für sich selber.

    Dieses philosophische Buch habe ich zu diesem Thema gelesen: https://www.orellfuessli.ch/shop/home/artikeldetails/ID82884241.html?ProvID=10917736&gclid=Cj0KCQjwhJrqBRDZARIsALhp1WTSFZn3bMKKtNwSOdNMRYHTIC7CL0N0IaRLftS9s8hi-12CMCqLPE4aAoqQEALw_wcB

    Liebe Grüsse

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    1. Ou, ich hab da glaub ein bisschen an deiner Frage vorbeigeschrieben, sehe ich grade. Wegen Bann von Eltern. Hm, ich denke, es braucht Zeit, sich vom „Bann“ der Eltern loszusagen oder da rauszukommen, aber ich denke schon, dass es möglich ist. Vielleicht ist es auch eine Frage, wieviel Macht wir den Eltern da geben (bewusst oder auch unbewusst). Und vielleicht ist es auch so, dass je mehr ich selber mir vertraue, je weniger haben die Eltern Macht, mich zu „lenken“. Ich kenne es auch ein bisschen, dass ich mich häufig frage (oder gefragt habe), wie würden jetzt meine Eltern da reagieren. Mein Bann war/ist in dem Sinne, dass ich die Meinung der Eltern/ihre Ansichten/ihre Haltung/ihr Handeln als besser als das der anderen gesehen habe und das für mich wie eine Wahrheit war (was natürlich nicht stimmt). Und das war auch wie ein Bann für mich. Mit der Zeit merke ich, dass sie mich da vielleicht manipuliert haben, dass ich sie und ihre Meinung nicht infrage stelle. Mir hilft dabei, andere Leute kennenzulernen und andere Ansichten, die mich überzeugen und so auch meine Eltern kritisch betrachten kann.

      Liebe Grüsse

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      1. Ich glaube auch, dass Eltern einen unbewusst manipulieren und wir selbst unter ihrem Bann stehen. Dass wir ihnen diese Macht überhaupt nicht erst geben sollten, finde ich sehr logisch und vermutlich auch wichtig. Aber es sind die Eltern und es erfordert sehr viel Arbeit sich ihrem Bann zu entziehen…

        Liebe Grüße!

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    2. Danke für deinen Kommentar 🙂 Ich sehe das genau wie du – wir sind unseren Eltern nichts schuldig. Es war ihre Entscheidung Kinder auf die Welt zu setzen und wir hatten keinerlei Mitspracherecht darüber…

      Liebe Grüße und danke für deinen Buchtipp!

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  2. Ich verstehe dich 💙 Bei mir ist es zum Glück nur ein Elternteil und ich lerne langsam (zu langsam für meinen Geschmack…) mich von ihm und seinen teils giftigen Kommentaren und Handlungsweisen zu distanzieren, innerlich und äußerlich. Ein sehr s schmerzhafter Prozess und gleichzeitig immens wichtig für meine seelische Gesundheit. Wollte ich lange nicht einsehen, ist aber so. Da ich weiß, von welchem Kulturkreis du sprichst und damit ja selbst ein wenig Erfahrungen gesammelt habe , ahne ich grob, wie viel schwerer das Abgrenzen für dich noch sein muss. Ich wünsche dir viel Kraft dafür 🙏

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  3. Ich denke, Eltern sollten verstehen, wenn Kids erwachsen sind und diese dann auch machen lassen. Zuhören und Gedanken tauschen ausdrücklich erwünscht. – Meine haben das alles unterstützt, was ich angeleiert hatte. Und das, obwohl in in meinen Tingel- Jahren halt immer wieder zu Hause gewohnt habe. Das danke ich den beiden heute noch.

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      1. Meine „Tingel- Jahre“, das waren diejenigen, nachdem sich meine Job- Chance ergeben hatte. In denen ich immer mal wieder eine überschaubare Zeit lang woanders gearbeitet und gelebt habe. Bei mir waren das Frankfurt/Oder, Cottbus, Stuttgart und zwischendurch auch mal tagelange Dienstreisen. „Headquarter“ war aber immer wieder die unsere Wohnung bzw. die meiner Eltern mit meinem alten Zimmer und allem Drumherum.

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  4. Liebe Mia,
    ich kann dich so gut verstehen. Ich finde mich in deinen Worten total wieder. Meine Mutter ist seit Jahren schwer essgestört, und mein Erzeuger… nun, er ist halt da. Mehr aber auch nicht. Die beiden leben noch zusammen, nähern sich einander langsam wieder an – und obwohl es mich einerseits wurmt, gerate ich so andererseits auch aus der Schusslinie. Jetzt, wo sie sich wieder besser verstehen, gerate ich nicht mehr so schnell zwischen die Fronten und kann viel mehr mein eigenes Ding durchziehen, ohne dass einer von beiden (oder beide) dazwischenfunken.
    So schaffe ich es mehr und mehr, mich zu distanzieren. Ich lerne langsam, dass ich in gewissen Situationen den Drang habe, meine Mutter trotz allem um Rat zu fragen (was wiederum ein langes Telefonat, Vorwürfe ihrerseits und viele schlechte Gefühle und Gedanken meinerseits zur Folge hat) und suche mir ganz bewusst wen anders, den ich explizit in dieser Sache um Rat frage.
    Es dauert. Es dauert mitunter lange, etwas erst zu unterdrücken und dann umzulernen, was über 20 Jahre passiert ist. Aber es geht. Manchmal langsam und zäh, in anderen Dingen wiederum aber so schnell und unkompliziert, dass man sich hinterher fragt „Huch, wieso habe ich so lange damit gehadert? Aber egal, ich habe es geschafft und ich kann stolz auf mich sein!“.
    Ich bin nicht sicher, ob dir meine Zeilen wirklich weiterhelfen, aber wenn sie auch nur bewirken, dass du dich mit deiner Situation nicht völlig allein und wie ein Alien fühlst weil um dich herum (von außen betrachtet) nur Bilderbuchfamilien existieren, dann waren sie erfolgreich. 🙂
    Liebe Grüße, das tupfenkind

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  5. Eltern sind keine Götter. Also bete sie nicht an. Man muss auch weder alles verstehen was sie getan haben, noch muss man ihnen alles verzeihen. Gib ihnen das Maß Aufmerksamkeit das ihnen gebührt und die Ablehnung die sie verdient haben. Ansonsten liebe sie oder verlasse sie.
    Lg Robert

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  6. Liebe Mia, da habe ich es leichter (vor allem gehabt, denn sie sind seit langem tot) Meine Eltern waren verwerflich für alle in unserem Umfeld (polizeibekannt, wegen Gewalt, Vernachlässigung, dass sie sich sogar vor Gericht verantworten mussten). Ja, einige Zeit waren sie auch für mich „das reine Böse“ – aber – und ich habe lange dazu gebraucht – sie mehr zu verstehen, je älter ich wurde und mehr von der Welt und seinen Gesetzmäßigkeiten zu begreifen. Der Mensch gibt weiter, was unbewusst ist, was nicht verarbeitet wurde, was ihm selbst angetan wurde und auch geistige Minderbemitteltheit tut sein übriges dazu.. Auf meine Mutter vor allem, passt der Satz „sie wusste nicht was sie tat“. Ihr Leben war verdammt hart und nicht grade von Bildung durchwachsen – sie war das Jüngste von 12 Kindern und ihr Leben bestand aus viel Arbeit, Unselbständigkeit und Träumen vom Prinzen der kommt um sie zu retten. Die Prinzen waren allesamt Gewalttätige, Verrückte, arbeitsscheue Lügner. Sie wurde ausgenutzt und begriff nichts. Sie war zeitlebens (sie starb mit 45) eine gequälte Seele und war selbst ein unreifes Kind geblieben, das halt 2 Kinder bekam (jedes von einem anderen Mann).
    Dieses Leben von ihr, das ich beleuchtete, machte mir klar, dass sie unter diesen Lebens- und Bildungschancen – nicht anders sein konnte. Es hilft sich einzufühlen in die Umstände und die Möglichkeiten der damaligen Zeit miteinzubeziehen um weniger Ablehnung zu spüren. Es hilft ein wenig, den eigenen Schmerz zu lindern – aber er geht trotzdem nicht vollends weg, Es gibt eine gute Übung in einem Buch, das mir sehr geholfen hat, weil ich dadurch erkennen konnte, was ich durch ihr Versagen – gerade dadurch – für einen Lebensweg eingeschlagen habe – der mich motivierte – auf keinen Fall so zu werden wie sie. Ich kann Dir den Titel schicken wenn Du willst oder auch diese Arbeitsblätter dazu Dir per email einscannen…. frag einfach nur über email an.

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    1. Danke für deine ehrlichen Worte und deine wichtige Ergänzung, den Spiegel auch mal auf die eigenen Eltern zu legen. Tatsächlich habe ich das auch schon gemacht und weiß, warum sie sind wie sie sind. Aber inzwischen bin ich an dem Punkt gelangt, an dem ich mich unweigerlich fragen muss, ob das noch irgendwas von dem, was sie tun, rechtfertigt…

      Aber sehr gerne kannst du mir den Namen des Titels verraten!! 🙂

      Liebe Grüße!

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      1. Es ist ein Kapitel, „Prophezeihungen von Celestine‘, das mich damals neugierig gemacht hat. Dabei ging es darum, was wir von den Eltern mitnehmen und was für einen Auftrag wir durch sie erhalten. Dazu gab es ein Arbeitsbuch – mit einer diversen Übung dazu: Die ging (verkürzt) so: man macht für jeden Elternteil 2 Spalten – fügt in die erste Spalte ein, was die Person gut gemacht hat und in die 2. Spalte, wo sie versagt haben oder uns verletzt haben.
        Die Spalte für das Versagen meiner Mutter/Vater – ergab dann die Lösung für mein Leben, warum ich all die guten Sachen entwickelt hatte, die ich in meinem Jetztleben angestrebt und verwirklicht hatte. Alle guten Eigenschaften habe ich entwickelt WEIL meine Eltern darin versagt hatten – das war der Motor für mein Leben.

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  7. Wow 👍 starker Blogeintrag! Zu allererst glaube ich, dass dir klar sein musst, dass jedes Gefühl zugelassen werden soll/darf. Auch Ablehnung gegen die eigenen Eltern! Meiner Schwägerin geht es ähnlich wie dir! Sie will sich abnabeln und selbständig/selbstbewusst sein. Aber jedes Mal wenn sie wieder in Kontakt mit ihrer Mutter gerät zerfließt auch sie in die von dir erwähnte Masse aus Erniedrigung. Aus Erfahrung kann ich Gott sei Dank nicht sprechen, aber ich glaube, dass bei zu großem Leidensdruck durch die Eltern nur ein klarer Kontaktabbruch hilft. Mein Mann konnte sich dem Einfluss seiner Mutter so entziehen bis er selbst so gefestigt war in sich und seinem Leben, dass jetzt eine Annäherung wieder möglich ist.
    Ich wünsche dir viel Kraft!
    Alles Liebe
    Sonja

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    1. Danke für deinen Kommentar 🙂 Ich verstehe deine Schwägerin sehr gut! Mir geht es jedes Mal genauso! Kontaktabbruch hilft, aber nach einer Weile wird er von enormer Sehnsucht ersetzt, der mich immer wieder in die Knie zwingt und in die alten Muster zurückkehren lässt. Meine Eltern werden immer älter und mir scheint, als hätte ich nicht mehr genügend Zeit mit ihnen, aber da ich weiß, dass sich nie etwas ändern wird, löst es ein ganz unruhiges Gefühl in mir aus…

      Liebe Grüße!

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  8. Unter einem Bann nicht. Aber klar haben die Knöpfe installiert…
    Aber mit der Zeit installiert man sich selbst neue bessere Verhaltensmuster. Näht sich eigene Knöpfe an…

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      1. Ja, da muss man zäh sein. Besser als alte Muster abzuschaffen, ist es tatsächlich neue zu stärken. Das geht ganz gut. Wie Kaffeetrinken statt Rauchen einfacher ist als nur nicht zu rauchen in Stressmomenten.

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  9. Ich weiß ziemlich gut was du meinst, und kann es auch nachempfinden.
    Ich bin jetzt 22 Jahre alt und habe immer noch das Gefühl, dass meine Eltern die Kontrolle über mich haben. Genauso wie, dass ich auf sie aufpassen muss. Mein Papa ist schwer krank seit meinen 2 Lebensjahr und ich habe ständig das Gefühl dafür verantwortlich zu sein und darauf aufpassen zu müssen.
    Ich bekomme auch eher wenig Verständnis dafür, denn ständig heißt es : „du solltest dankbar sein, deine Eltern tun doch so viel!“
    Natürlich bin ich dankbar, doch irgendwo machen sie mich kaputt. Als ich sie wirklich gebraucht habe, haben sie mich eher unter Druck gesetzt und waren nicht richtig für mich da wie ich es gebraucht hätte. Es gebe jetzt so vieles was ich schreiben könnte darüber aber ich bin einfach froh, dass du es angesprochen hast – Danke!

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  10. Liebe Mia,
    ein sehr schmerzvoller Artikel, der mich berührt.
    Der Elternbegriff ist für mich rückwirkend – als Kind betrachtet – überwiegend negativ verknüpft.
    Die Ansichten des einen Elternteils haben mir den Teil des Lebens genommen, welcher mir zugestanden hat. Zum Glück konnte ich den verlorenen Teil ein klein wenig wiederfinden, bis dieser komplett ging.
    Ich wurde nicht nur von einem Elternteil getrennt. Ich trennte mich bewusst von dem noch lebenden Part. Denn ich erkannte irgendwann, dass mich diese manipulative Macht in meinem Dasein hindert. Das war ein jahrelanger Prozess.
    Mittlerweile hinterfrage ich die Trennung nicht mehr. Auch bin ich sehr glücklich für mich, diesen endgültigen Schritt gegangen zu sein. Ich habe meinen Frieden damit gemacht.
    Ich bin zwar das Kind meiner Eltern. Aber in erster Linie bin ich ein unabhängiger Mensch, der Verantwortung für das eigene Leben übernimmt.
    Es geht nicht allein um Macht. Es geht um Verständnis, Akzeptanz und Toleranz anderer Sicht-/Lebensweisen.
    „Jeder lebt ein anderes Leben“, du erinnerst dich. 🌹
    Letztendlich entscheidest du, was du aus all dem Gesagten deiner Eltern machst. Du darfst dich in deinem Leben verwirklichen, so wie du es für richtig hälst.
    Ich selbst bin jetzt ein Elternteil. Klar, möchte ich, dass es meinem Sohn gut geht. Kinder brauchen Grenzen, das jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt.
    Ich erziehe mein Kind komplett anders, als ich es wurde. Schon allein deswegen, weil er am allerwenigsten für meine Vergangenheit kann.
    Eltern zu sein, bedeutet Verantwortung für ein Menschenleben, bis das auf eigenen Füßen steht. Als Kind ist man die erste Zeit abhängig. Trotzdem bleibst du keine Leibeigene deiner Eltern.
    Die meisten Eltern wollen nur das Beste für ihren Nachwuchs. Dabei erkennen sie nicht, was wirklich ankommt.
    Um sich diesen Bann zu entziehen, braucht es starke Nerven und Geduld. Denn das bedeutet auch Arbeit an deiner Wahrnehmung und Gefühlswelt, die dich das fühlen lassen, was du fühlst.
    Nicht alles ist schlecht. Vielleicht findest du positive Ansätze, die dir beim Verlassen des Bannes helfen.
    Viele Grüße und meinen größten Respekt für deine gefühlvollen Worte 🌻🐞
    Michaela

    1. Danke für deine mitfühlenden Worte, liebe Michaela! Deinen endgültigen Entschluss kann ich gut nachvollziehen, auch wenn ich große Ehrfurcht davor habe. Die Art und Weise wie du dein Kind zu erziehen versuchst, freut mich sehr! Das macht mir Mut und verdeutlicht mir, dass man dem Teufelskreis entkommen kann!

      Liebe Grüße! ❤

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  11. Es ist nicht leicht sich von seinen Eltern zu lösen, aber mit den Jahren schafft man es immer ein Stück weit mehr. Ich habe inzwischen die Perspektive gewechselt, ziehe selbst zwei Kinder groß, und sehe: man bleibt trotz Kindern ein Mensch und wird kein Superheld. Es ist nicht leicht und man macht Fehler. Durch diese eigene Erfahrung sehe ich meine Kindheit nun auch in neuem Licht und manches Erlebte hilft mir auch, es selbst anders zu machen.

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    1. Danke für deinen Kommentar! Es ist tatsächlich nicht so leicht, aber es ist interessant, wie du das jetzt aus der Sicht einer Mutter betrachtest. Ich glaube, dass die Lösung auch nicht darin besteht überhaupt keine Fehler zu machen, sondern diese eventuell einzusehen und aus ihnen zu lernen!

      Liebe Grüße!

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