Körperformen: Ich bin und bleibe eine Birne

Eigentlich haben Birnen mit dem Schönheitsideal nicht viel gemein.

Wenn ich jedoch äußere, dass ich statt einer Birne lieber eine Karotte wäre, würde man mich dann überhaupt verstehen? Und wenn diese Aussage mit dem Schönheitsideal verknüpfe, macht es dann erst recht keinen Sinn?

Körperform = Birne

Ich stellte kürzlich an meinem Körper fest, dass seine Statur mit der einer Birne zu vergleichen ist. Die Birne hat einen schmalen Hals und wird nach unten hin immer breiter. Natürlich ist das sehr überspitzt formuliert, denn wie eine Birne sehe ich nun wirklich nicht aus. Und dennoch ist einiges an dieser Theorie dran. Mein Oberkörper ist schmal gebaut und wird um die Hüfte herum etwas breiter.

Google weiß es besser!

Nach einer kurzen Google Recherche fand ich meinen Gedanken längst nicht mehr so revolutionär, wie ursprünglich angenommen. Denn auf diese Idee kamen schon viele vor mir. Tatsächlich entspricht die Körperform der Birne dem sogenannten „Typ A“ der Figurentypen:

„Diese Form entspricht dem typischen westlichen Körperbau und symbolisiert die feminine Figur. Die Hüften sind weiblich rund und breiter als der Brustbereich und die Schultern in der Regel schmaler als der Rest des Oberkörpers.“

Zusätzlich gibt es noch folgende beliebte Typen:

Typ V: Die Hüften verlaufen anders als bei der Birne schmal, der Brustbereich wird jedoch breiter.

Typ H: Geformt wie der Buchstabe ist „H“ ist auch ihr Typ. Sowohl Schultern, als auch der Übergang zu den Hüften haben den ähnlichen Umfang.

Typ X: Das „X“ ist wie eine Sanduhr geformt und entspricht dem Schönheitsmaß 90-60-90. Die Taille ist schmal, der Brust. und Hüftumfang ist jedoch proportional.

Typ O: Ebenso dem Buchstaben ähnelt, hat Typ „O“ einen etwas rundlichen Körperbau.

Eine Birne ist keine Karotte

Während ich mir die Figurentypen vorzustellen versuche, stelle ich fest, dass ich etwas bin, was meine Psyche nicht zu akzeptieren gedenkt. Ich bin Birne und wäre lieber eine nach unten hin schmaler werdende Karotte (Typ V).

Aber was habe ich eigentlich gegen Birnen? Klar, nicht jeder mag sie vom Geschmack, aber ich finde sie eigentlich ganz gut. Ich mag ihre Form. Und bei anderen Menschen mag ich sie auch.

Das Schönheitsideal hängt mir nur im Nacken und flüstert mir ins Ohr, dass ich „falsch“ aussehe. Zu breit um die Hüften. Zu unförmig.  Aber als große Verfechterin des „Ideals“ sollte ich doch erst recht aufhören zu tun, was es von mir verlangt? Denn mit Gesundheit und Freude hat es ja überhaupt nichts zu tun.

Akzeptanz

Ich muss nicht jedes Obst mögen, aber sollte es zumindest akzeptieren. Genauso wie ich akzeptieren muss, dass ich eine Birne bin. Klar kann ich mit viel psychischem Druck und körperlicher Anstrengung eine Karotte werden – aber das wäre nicht mehr „natürlich“. Entscheide ich mich dafür, gesund zu werden und mich so zu lieben wie ich bin, muss ich auch damit klarkommen, dass ich eine Birne bin und bleibe.

So bin ich geboren. Ich habe es nicht entschieden, aber es ist so. Und schließlich kann ich so viele weitere Dinge nicht ändern – die Form meiner Zehen, sie Struktur meiner Haare, oder das ein oder andere Muttermal.

Das Fazit des Ganzen klingt etwas abgedroschen, aber passt perfekt: Liebt euch so, wie ihr seid! Akzeptiert jeden einzelnen Winkel eures Körpers und schätzt ihn. Egal welches Geschlecht, egal, welches Alter. Liebt euch! ♥

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14 Kommentare zu „Körperformen: Ich bin und bleibe eine Birne

  1. Mir geht es da genauso wie dir, sowohl körperlich als auch mental. Mir fällt es wahnsinnig schwer, mit meiner Birnenkörperform zufrieden zu sein und nicht ständig das Gefühl zu haben, dass ich „falsch“ bin, weil sie nicht dem Ideal entspricht.
    Letztendlich zeichnet uns und unseren Körper doch so viel mehr aus, als nur unsere Oberfläche – da ist die Körperform doch eigentlich nur ein kleines Detail…
    Liebste Grüße :*

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    1. Da kann ich nur zustimmen! Die Form des Körpers ist nur ein Aspekt und macht unser Wesen nicht aus. Der Druck der von außen kommt, darf die Psyche nicht angreifen und uns das Gefühl geben, nicht „richtig“ zu sein.
      Alles Liebe!!

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    1. Das Problem mit dem Bauch habe ich auch!:) aber auch wenn man viele Dinge im Körper ändern kann, so lässt sich auch vieles nicht ändern. Und das muss man akzeptieren und vielleicht auch lieben lernen!
      Viele Grüße! 🙂

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      1. Hi dein Beitrag viel mir gerade ein als ich meinen schrieb glaubst du ich darf dich dort erwähnen (soweit ich es hinbekomme deinen Blog dort zu verlinken tue ich es, habe es bisher noch nicht gemacht :D)

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  2. Oh, mit diesen Kategorien habe ich mich auch schon auseinandergesetzt. Fazit, ich bin eine Birne. Und ich mag Birnen nicht. Eine Karotte wäre schön, vielleicht ist genau dass das Problem. Wir sind keine Karotten, hier ist eine Birne eigentlich normal aber durch die Medien wird uns was anderes signalisiert. Alles Liebe ♡

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  3. Ach Mia! Dein Charakter und Deine Ausstrahlung, die Art wie Du Menschen erreichst und auf sie einzugehen vermagst, ist wie alles Schöne von einer Birne und einer Karotte zusammen. Alles andere ist so viel weniger wichtig …

    Ich mag Dich sehr, so wie Du bist, so wie ich Dich kenne. Daran kann kein wie immer auch „aussehendes“ Aussehen etwas ändern.

    Liebste Grüße!

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