Krankheit ist ein Wort, das wir schon seit unserer frühesten Kindheit kennen. Irgendwann manifestiert sich dieser Ausdruck in unserem Denken, aber leider noch zu eindimensional. In diesem Beitrag erkläre ich euch, warum wir den Begriff noch immer zu einseitig verstehen.
Welche Gedanken kommen euch bei dem Wort Krankheit?
Übelkeit? Hohes Fieber? Ein gebrochenes Bein und Krücken? Krankenhäuser und Medikamente?
Mir scheint, als wäre der Begriff Krankheit sehr klar definiert. Sind wir krank, signalisiert es uns der Körper mit einer roten Nase, Husten oder Ähnlichem.
Aber leider ist das noch sehr eindimensional gedacht. Es gibt nämlich Krankheiten, die nicht optisch sichtbar sind. Krankheiten, die sich in unserem Innern befinden und nicht weniger gefährlich sind.
„Er hat die Krankheit nicht überlebt.“
Gehen wir mal von einem extremen Szenario aus. Jemand stirbt an einer Krankheit. Was denken wir ganz instinktiv nach dieser Information? An Krebs? Einem Infekt? Einem Virus?
Aber was ist mit Depressionen? Essstörungen? Angststörungen? Suchterkrankungen? Sprechen wir dann auch von Krankheit oder benennen wir die Ursache beim Namen? Und wenn ja, wie problematisch ist das?
Suizid – Wenn die Krankheit siegt
Ich denke dabei vor allem an Suizid. Zu oft höre ich, dass dieser eine „Entscheidung“ sei, die man treffe, dabei könnte diese Annahme nicht falscher sein. Suizid ist eine Verzweiflungstat, weil die Betroffenen keinen anderen Ausweg mehr sehen. Sie tun es nicht, weil sie wollen, sondern, weil die (psychische) KRANKHEIT sie dazu bringt. Wenn jemand durch Suizid stirbt, dann ist dieser seiner Krankheit erlegen.
Psychische Krankheiten sind Krankheiten!
Ihr wisst, wie wichtig es mir ist, mehr Sichtbarkeit für psychische Krankheiten zu schaffen. Genauso wichtig ist es mir allerdings, sie klar und deutlich als Krankheiten zu benennen. Krankheiten werden ernst genommen, und so sollten es auch psychische. Erst, wenn wir sie genauso ernstnehmen, wie körperliche, ändern wir wirklich etwas an unserem Denken.
Soweit meine Meinung darüber! Was sind eure Gedanken dazu?
Sehr wahrer Beitrag! Besonders der Passus über Suizid. Bei meinem Suizidversuch wusste ich wirklich keinen anderen Ausweg mehr, ich wusste einfach nicht mehr weiter und sah auch keine Chance, dass sich meine Situation irgendwie verbessern würde. Nachher musste ich mir allerdings anhören, dass ich ja selbst schuld sei, ich hätte mich ja bewusst so entschieden. Klar, man entscheidet einfach mal so „ich bring mich jetzt mal eben um“…
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Danke für deine Ehrlichkeit! Natürlich war und ist es niemals nicht deine schuld gewesen. Niemand wird geboren und entscheidet das aus einer Laune heraus. Es ist eben eine Verzweiflungstat!
Liebe Grüße!
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Das ist so so gut auf den Punkt gebracht 👀🙏🏽
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Danke!🥰
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Ja, ich finde es auch empörend, wenn Mitmenschen glauben, eine Depression sei „ja nichts Ernstes“…
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Ja, das ist in der Tat empörend…
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Für diesen Beitrag kann ich dir einfach nur Danke sagen… Liebe Grüße ❤
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Gerne!!❤️❤️
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