Keine Angst vor Egoismus – Denk auch an dich!

Eine der schwierigsten Aufgaben bestand und besteht für mich darin, mich in den Vordergrund zu stellen und an meine Bedürfnisse zu denken. Und ich weiß, dass ich nicht alleine damit stehe.

Viele Menschen vergessen sich selbst.

Durch meine Arbeit mit Kindern kenne ich z.B. viele Eltern, besonders Mütter, die vergessen, dass sie so viel mehr als nur „Mama“ sind. Sie denken nicht an sich, sondern nur noch an andere.

Ich bin aber auch sonst vielen Menschen begegnet, die in ihrer Selbstlosigkeit festgefahren waren, dass sie gar nicht mehr anders konnten, als für andere zu leben.

Ich finde diesen Gedanken immer sehr traurig, denn das eigene Leben ist einmalig und sollte nicht für andere gelebt werden.

Die Angst vor Egoismus

Die Gedanken Selbstlosigkeit zu verurteilen, behalte ich meist für mich, denn ich fürchte mich viel zu sehr vor der Kritik, als egoistisch abgestempelt zu werden. Ich bin nicht egoistisch, aber ich fühle mich oft so, als wäre ich es.

Über die Hintergründe dieses Grundgedanken bin ich mir mittlerweile im Klaren, aber in der Umsetzung an mich zu denken scheitere ich noch oft.

Dennoch – ich versuche es. Ich bin mir bewusst, dass es mich nicht gesünder machen wird, immer und ständig „Ja“ zu sagen und das zu tun, was andere wollen.

Selbstlosigkeit ist für mich keine Tugend, wenn sie einen selbst zerstört. Sie ist ein Extrem, das für die menschliche Psyche genauso schändlich ist, wie es das Gegenstück, der Egoismus, ist.

Die Suche nach dem Mittelweg

Ich will, dass es mir und meinen Mitmenschen gut geht. Ich will an sie denken und an mich.

Daher versuche ich eine Ebene zu finden, die es nicht nur anderen, sondern auch mir recht macht.

An all diejenigen, die zu oft an andere denken und sich selbst als Individuum zu selten wertschätzen:

❤️

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15 Kommentare zu „Keine Angst vor Egoismus – Denk auch an dich!

    1. Da hast du völlig recht! Leicht ist das wirklich nicht. Aber nicht unmöglich 🙂 es hilft zu wissen, woher diese starke Selbstlosigkeit kommt und sich in gewissen Momenten ständig zu sagen, dass man nicht egoistisch ist und warum man jetzt an sich denken sollte!

      Liebe Grüße!

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  1. Na Mensch, du hast mich doch nicht heimlich verfolgt! Ich muss mir genau das, was du in diesem Textchen sagst, die letzten Tage nämlich immer wieder und unermüdlich wiederholen…
    Es ist wichtig, doch zuerst an sich zu denken, denn ansonsten kann man bald niemanden mehr helfen… Das herz sollte immer schön bei einem selbst und gesund und munter bleiben 😉

    Ganz liebe Grüße ❤

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    1. Wie wahr, liebe Luna! Es erscheint mir so schwer, den Satz auszusprechen, an sich selbst zuerst zu denken, aber da ist wohl was Wahres dran! Man kann sich schließlich nicht um andere kümmern, wenn man sich vergisst – zumindest nicht dauerhaft!

      Verfolgt habe ich dich nicht, ganz großes Ehrenwort! 😘

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  2. Ein toller Beitrag. Bringt es kurz und bündig auf den Punkt: man darf sich selbst niemals vergessen.
    Ich hoffe du schaffst es dauerhaft einen guten Mittelweg zu finden und alle anderen, die das hier lesen gleich mit 🙂

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  3. Liebe Mia,

    da schreibst Du mal wieder über ein Thema, das auch für mich ein sehr großes und immer noch nicht einfaches ist.

    Egoismus ist mir sehr wesensfremd, und ich habe zunächst unbewusst, später immer bewusster, versucht, nur nicht egoistisch zu sein.

    Ich habe im Laufe, gerade der letzten Jahre lernen müssen, dass Egoismus verschiedene Erscheinungsformen kennt und nicht zwangsläufig oder gar nur negativ (besetzt) ist.

    Mein Therapeut hat mir für Egoismus, der nicht negativ ist, der sogar ein Grundstein dafür ist grundsätzlich nicht egoistisch und zugleich umfassend(er) verantwortlich handeln zu können, den Begriff der SELBSTFÜRSORGE näher gebracht. -. Für mich war das ein sehr wichtiger Hinweis.

    So weit für mich selbst Fürsorge zu betreiben, dass ich möglichst nicht wieder akut(er) krank werde und also der sein kann, der ich im Grunde sein möchte und in diesem Sinne andere Menschen mitnehmen zu können – das war und ist für mich konsensfähig geworden. Soweit kann ich mir „Egoismus“ für mich inzwischen vorstellen und annehmen und bemühe mich das auch zu leben.

    Vielleicht helfen Dir diese Gedanken auch für Dich noch ein Stückchen weiter, liebe Mia!

    Ganz viele Herzensgrüße an Dich! ❤

    Gefällt 2 Personen

    1. Selbstfürsorge – was für ein passender Begriff! Sich um sich selbst zu kümmern und auch zu sorgen sollte nicht egoistisch sein. Im Gegenteil! Egoismus ist das eine Pol und Selbstlosigkeit das andere. Vielleicht werde ich die Mitte der beiden nie erreichen, aber ich versuche mich immer mehr in Richtung Selbstfürsorge zu bewegen!

      Es ist toll, dass du dich auch darum bemühst! Einige Entscheidungen hast du bereits für dich getroffen und das finde ich außerordentlich stark! In diesem Fall misst sich die Größe darin, an sich zu denken und nicht an die anderen! Dein Therapeut scheint wahre Wunder gewirkt zu haben:)

      Ganz liebe Grüße und gute Nacht! ❤️🌟

      Gefällt 1 Person

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