Warum “nach 18 Uhr nichts essen” völliger Schwachsinn ist!

Eine Frage: Woher weiß meine Verdauung, wie spät es ist?

Steckt in uns ein Urinstinkt, den schon Steinzeitmenschen befolgt haben? Bis 18 Uhr essen ist okay, aber dann ist Schluss? Und wie ist es, wenn ich im Urlaub bin – in einer anderen Zeitzone? Muss ich mein Essverhalten an die alte Uhrzeit anpassen oder passt es sich automatisch an?

Klingt, wenn man es so betrachtet, ziemlich seltsam, oder? Und doch sind mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit alle, die jemals eine Diät gemacht haben, schon mal mit diesem „Mantra“ in Berührung gekommen!

Nach 18 Uhr nichts essen, um abzunehmen!

Zunächst einmal zu den vermeintlichen Gründen, die dafürsprechen, um nach 18 Uhr nichts zu essen: Einige Studien bestätigen nämlich tatsächlich, dass Menschen an Gewicht verlieren, wenn sie ihre Hauptmahlzeit früher am Tag und nicht am Abend haben. Andere besagen, dass das Hungerhormon „Ghrelin“ tagsüber im Blut ansteigt und am Abend seinen Höhepunkt erreicht.“

Ich möchte diesen wissenschaftlichen Studien gar nicht widersprechen; sicher kann es inmitten einer konsequenten Diät funktionieren abends weniger zu essen, denn Abends verbrauchen wir viel weniger Energie und bewegen uns auch weniger.

Aber nach 18 Uhr kommt auch der Jojo-Effekt!

Denn bei Diäten läuft nicht immer alles rund und darüber wird eher weniger gesprochen. Jede/r, die/der mal eine Diät gemacht hat, weiß, dass eine Ernährungsumstellung eine Menge Nachteile mit sich zieht: Jo-Jo Effekte, Heißhungerattacken, Enttäuschung, über fehlende Selbstdisziplin, Teufelskreise, wieder von vorn beginnen usw.

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Es ist nämlich gar nicht so leicht um Punkt 18 Uhr einfach so mit dem Essen aufzuhören.

Als ich früher ein konsequentes Mitglied der „nach 18 Uhr kein Futter“-Gang war, aß ich mir manchmal den Bauch voll, weil ich wusste, dass ich für den Rest des Tages nicht mehr essen würde. Abnehmen tat ich davon natürlich nicht, denn ich aß oft mehr, als ich sonst getan hätte. Vor allem dann, wenn der Heißhunger einsetzte. Immer wieder lechzte mein Körper nach Nahrung oder fühlte sich durch die Regel unter Druck gesetzt.

So ist das nämlich bei Diäten, sie laufen selten nach Plan und sind ohnehin keine dauerhafte gesunde Alternative. Bei meinem Beitrag 5 Gründe, warum ich kein Fan von Diäten bin, motze ich ein bisschen mehr darüber.

Unser Körper weiß, wann wir Nahrung brauchen!

Da spielt die Uhrzeit keine Rolle. Vielmehr glaube ich, dass der Körper ein Gewohnheitstier ist und nach einer gewissen Struktur essen muss.

Ich bin zum Beispiel eine richtige Nachteule und gehe nur selten vor 1 Uhr Morgens ins Bett. Daher esse ich meistens auch lange nach 18 Uhr und würde den Hunger meines Lebens kriegen, wenn ich meine letzte Mahlzeit sieben Stunden vorher haben würde.

Außerdem ist jeder Körper individuell. Mein Freund zum Beispiel kann morgens um 3 eine fette Portion Pasta verdrücken, meine Freundin stattdessen morgens um 8. keine/r von beiden nimmt davon mehr oder weniger zu/ab. Es ist daher hirnrissig die Stimme des Körpers zu ignorieren, um eine allgemeine Regel zu befolgen.

Die „18-Uhr Regel“ ist ein lächerlicher Diät-Mythos!

Meiner Meinung nach ist die Regel viel zu pauschalisiert. Es kommt auf so viel mehr an, auf unseren Organismus, auf unseren Tagrhytmus und auch auf unseren Schlafrhytmus. Dann kommt es auch auf die Energie an, die wir am Tag verbrauchen. Einige sitzen den ganzen Tag am Schreibtisch, andere flitzen den ganzen Tag durch die Gegend – für sie alle gelten nicht dieselben Vorschriften.

Wir sollten uns daher nicht von irgendwelchen dämlichen Parolen beeinflussen lassen und die Stimme unseres Körpers ignorieren. Wenn wir Hunger verspüren, sollten wir essen, andernfalls zahlt er es uns später heim. Die Uhrzeit spielt meiner Meinung nach keine Rolle.

Was ist eure Meinung? Seht ihr das ähnlich oder völlig anders? 

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Eine Frage: Woher weiß meine Verdauung, wie spät es ist? Steckt in uns ein Urinstinkt, den schon Steinzeitmenschen befolgt haben? Bis 18 Uhr essen ist okay, aber dann ist Schluss? Und wie ist es, wenn ich im Urlaub bin – in einer anderen Zeitzone? Muss ich mein Essverhalten an die alte Uhrzeit anpassen oder passt es sich automatisch an? .
Klingt, wenn man es so betrachtet, ziemlich seltsam, oder? Und doch sind mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit alle, die jemals eine Diät gemacht haben, schon mal mit diesem "Mantra" in Berührung gekommen! . Unser Körper weiß, wann wir Nahrung brauchen! Da spielt die Uhrzeit keine Rolle. Vielmehr glaube ich, dass der Körper ein Gewohnheitstier ist und nach einer gewissen Struktur essen muss.
Ich bin zum Beispiel eine richtige Nachteule und gehe nur selten vor 1 Uhr Morgens ins Bett. Daher esse ich meistens auch lange nach 18 Uhr und würde den Hunger meines Lebens kriegen, wenn ich meine letzte Mahlzeit sieben Stunden vorher haben würde. .
Außerdem ist jeder Körper individuell. Mein Freund zum Beispiel kann morgens um 3 eine fette Portion Pasta verdrücken, meine Freundin stattdessen morgens um 8. keine/r von beiden nimmt davon mehr oder weniger zu/ab. Es ist daher hirnrissig die Stimme des Körpers zu ignorieren, um eine allgemeine Regel zu befolgen. .
Meiner Meinung nach ist die Regel viel zu pauschalisiert. Es kommt auf so viel mehr an – auf unseren Organismus, auf unseren Tag-/Schlafrhytmus und auf die Energie an, die wir am Tag verbrauchen. Einige sitzen den ganzen Tag am Schreibtisch, andere flitzen den ganzen Tag durch die Gegend – für sie alle gelten nicht dieselben Vorschriften. .
Wir sollten uns daher nicht von irgendwelchen dämlichen Parolen beeinflussen lassen und die Stimme unseres Körpers ignorieren. Wenn wir Hunger verspüren, sollten wir essen, andernfalls zahlt er es uns später heim. Die Uhrzeit spielt meiner Meinung nach keine Rolle. . Wie seht ihr das?

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19 Kommentare zu „Warum “nach 18 Uhr nichts essen” völliger Schwachsinn ist!

  1. Naja, völliger Schwachsinn ist es nicht. Es ist eher die nicht Kenntnis, um unser körperlichen Abläufe. Unsere Organe haben Zeiten, in denen sie viel oder wenig Arbeit zu leisten haben. Die sind nicht auf unsere Ernährung abgestimmt. Die Leber zb. arbeite Nachts, zwischen 1 Uhr und 3 Uhr, auf Hochtouren. Sie entgiften unseren Körper. Wer da spät Abends ordentlich Alkohol, Nikotin oder fettes Essen zu sich genommen hat, der macht der Leber das Leben schwer und kann dadurch Nachts schlecht schlafen. So hat jedes Organ seine Uhrzeit in der es besonders viel arbeitet. Kennt man diese kann man sein Essverhalten anpassen. Das hat aber nichts mit, nach 18 Uhr nichts mehr essen, eher nach 18 Uhr das richtige essen, zu tun. So vermeidet man auch den Jo-jo Effekt. Das Richtige, zur richtigen Zeit. Nicht zu viele Mahlzeiten, genug Flüssigkeit, die richtige Zeit und gesund essen, Schon nimmt man ab, wenn noch ausreichend Bewegung hinzu kommt. Diäten sind da gar nicht nötig. Auch sollte der Körper 8 Stunden ohne Nahrung sein. Er braucht halt Zeit zur Verdauung. Aber zumeist schläft man diese Zeit ja weg.

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      1. Ja mache ich aber das ist ja kein wirkliches Fasten. Ich esse nur 12 Stunden am Tag nichts. Ansonsten esse ich wie immer. Wobei ich halt schaue mich ausgewogen und gesund zu ernähren. Chips und solche Sachen esse ich nicht. Fastfood das nicht selbst gemacht ist, auch nicht. Wenig das gekocht ist. Auch esse ich nur Sachen, die man nicht in einem Flugzeug oder Containerschiff nach Deutschland bringt. Fertigprodukte auch nicht. Hier in meiner Region habe ich das Glück, das es viele Obstbäume gibt die „wild“wachsen. So gibt es Äpfel, Birnen, Pflaumen, Nüsse, Kirschen, süss und sauer, und Pfirsiche gratis. Und das in Hülle und Fülle. Selbst Brombeeren, Johannisbeeren. Auch Pilze. Bei mir hinter dem Haus stehen drei Pflaumenbäume .Die will keiner. Also sammel ich die auf und gebe sie weiter. Abnehmer gibt es genug. Gegenüber wohnt ein älteres Paar. Die schenken mit Kirschen und Mirabellen. Der Sommer ist hier ein Einziges Obstparadies. Erdbeeren gibt’s von der Erdbeerfeldern. Kosten sehr wenig und schmecken nach Erdbeeren und nicht nach Wasser wie die aus Spanien. Aber ich schweife wohl von der Frage ab. 😂😂😃😃

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      2. Nee, ich fand das hilfreich! 12 Stunden Intervallfasten traue ich mir auch zu. 16, wie oft propagiert, finde ich hart… Gesund esse ich auch, nur bei Stress oft zu viel…

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      3. Es ist alles eine mentale Übungssache. Wen du acht Stunden schläfst, dann vor dem Schlafen und nach dem Schlafen, zwei Stunden nichts essen. Das ist eine Lernfunktion, für dem Umgang mit Essen überhaupt. Wir können bei Stress essen aber das Richtige. Auch das erfordert Übung. Auch hier müssen wir unser Gehirn trainieren. Nicht der Burger, nicht die Chipstüte. Nüsse, Obst, Müsli, Gemüsesnack,. Bloß keine Semmeln oder Brezeln. Eine verdammte Brezel hat 360 Kalorien. Das können wir uns erst leisten, wenn wir unsere Essgewohnheiten, unserem Leben angepasst haben. Unserem Körper angepasst haben. Unserem Geist und unserer Seele angepasst haben. Dazu gehört, Achtung :), Lebensmittel eine Schönheit zu geben. Klingt verrückt bis seltsam, ist aber so. Essen das wir lieben besitzt eine Schönheit in uns. Das Grill Steak mit Salat im Sommer ruft sofort Bilder in uns wach. Eine Schwarzwälder Kirschtorte bei einem Geburtstag lässt sofort Bilder in uns entstehen. Auch eine Paprika grün, erzeugt ein Bild in uns. Es ist nicht möglich eine Paprika grün als ein Grill Steak mit Salat im Sommer erscheinen zu lassen. Aber es ist möglich die Schönheit einer grünen Paprika selbst zu erkennen. Die Schönheit eines Apfels oder einer Birne. Im Verbund mit etwas das wir lieben. dem Baum oder einer frische eines fliesenden Baches im Sommer. Der Farbe, die Form oder das Gefühl mit dem ich es berühre. Ich muss nur einen positiven Bezug schaffen, damit mein Gehirn es mit etwas Gutem in Bezug bringt. Andersherum kann ich die Chipstüte mit etwas negativen in Bezug bringen. Es erfordert etwas Aufwand aber sich ständig kontrollieren, Kalorien zählen und immer wieder versuchen abzunehmen, ist auf Dauer viel schwieriger und vor allem Erfolgs loser.

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      1. Der Körper bestimmt das. Wir haben nur die Zeit erfunden. So hat man die Köperfunktionen untersucht und diese mit unserer Uhrzeit in Verbindung gebracht. Je nach dem wo du bist., werden da andere Uhrzeiten stehen aber die Köperfunktionen bleiben in ihrer Zeit. Die 18 Uhr Regel hat gar keine Bezug zum allgemeinen Wohlbefinden, nur zu einer bestimmten Organfunktion. Und dein Lebensrhythmus interessiert deine Organe nicht. Du musst dich für deine Organe interessieren. Deine Leber arbeitet von 1 Uhr bis 3 Uhr Nachts unsere Zeit auf Hochtouren, egal wie du lebst. Das interessiert deine Leber nicht.

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      2. Liebe Mia die Biologie und die Physik haben ihre eigenen Gesetze. Die richten sich nicht nach unserer Zeit und auch nicht nach unserer Wesensart. Es ist daher völlig egal wie du leben magst, deine Leber hat die gleiche Zeit wie meine, oder die jedes anderen Menschen. Und Zeit ist ein rein Menschliches Konstrukt, daher neigen wir Menschen dazu, zu denken das alles im Leben, ihr unterworfen wäre. Äpfel sind nicht im Herbst reif weil wir die Jahreszeit Herbst genannt haben. Die sind da reif, weil der Baum das beschlossen hat. Er hat sich der Witterung angepasst und nicht unserer Zeit. Wir haben die Zeit an die Natur angepasst und nicht die Natur sich an unsere Zeit.

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  2. Ich kann schon verstehen, dass lange Essenspausen gut sind, dass der Körper mal in Ruhe arbeiten kann. Ich esse gerne abends und lasse dafür das Frühstück sausen. Aber auch nicht immer.
    Generell glaube ich wie du, daran, dass man auf seinen Körper hören sollte.

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  3. 18 Uhr ist doch mitten am Tag 🙂 Ich habe irgendwann auf abends „große Mahlzeit“ umgestellt. Weil es einfach mir entspricht. Ausnahmen sind nur die Abend, an denen ich wirklich spät nach Hause komme. Dann gibt es nur noch irgendwas Kleines.

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  4. Ich denke, dass ein Hauptproblem ist, dass die meisten Menschen im Lauf ihres Lebens verlernen auf die Signale ihres Körpers zu hören. Als Kind wird man gezwungen, aufzuessen, obwohl man keinen Hunger mehr hat und verlernt damit irgendwann, das Sättigungsgefühl wahrzunehmen. Genauso ist es mit dem natürlichem Bewegungsdrang, der durch Stillsitzen in der Schule unterdrückt wird.

    Sich dieses Gefühl zurückzuerarbeiten ist mindestens schwierig, in vielen Fällen vermutlich auch unmöglich.
    Dann können solche Regeln helfen, einen ungesunden und ungeregelten Umgang mit dem Essen in wieder geregeltere Bahnen zu lenken.
    Wer es aber schafft, sich dieses Gefühl zu erhalten oder zurückzuerarbeiten und lernen kann, zwischen erlernten Wünschen und echten Bedürfnissen zu unterscheiden, wird an solch strengen Regeln eher verzweifeln, da der Körper von Haus aus abends dann weniger möchte, dieses aber dann auch braucht….

    Aber ich bin keine Ernährungsspezialistin oder Ärztin. Das ist nur meine Interpretation dessen, was ich in meinem Umfeld so beobachten kann und mag durchaus einen gewissen Confirmation-Bias beinhalten…

    Am Ende muss jeder für sich selbst herausfinden, was für ihn funktioniert. Und nicht jeder passt perfekt in die Statistik.

    Alles Liebe ❤

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    1. Dafür, dass du keine Ernährungsprezialistin bist, hast du das meiner Meinung nach ziemlich gut zusammengefasst! 🙂 Regeln sollten meiner Meinung nach auch keine Regel sondern eine Art lockere Vorgabe kann, nach der man sich grob orientieren kann, aber letztendlich selbst herausfinden sollte, was der Körper gerade braucht und was nicht.

      Danke für deinen Kommentar! Liebe Grüße!

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