Der Sommer, dem ich fast nur zu Hause war und trotzdem nicht bereue

Um den Sommer gebürtig zu verabschieden, dachte ich mir, euch von meinem Sommer zu erzählen – dem Sommer, in dem ich fast nur zu Hause war und trotzdem nicht bereue.

Strahlender Sonnenschein und ich war zu Hause.

Freunde fragt mich, Ob ich mit ihnen raus wollte, doch ich blieb stattdessen zu Hause. Ich wollte nicht. Ich wollte alleine sein und von meinem Balkon oder Fenster aus das Wetter genießen. Natürlich begab ich mich das ein oder andere Mal in die Natur; ein Mal machte ich auch eine etwas längere Sommerreise nach Ibiza. Doch die meiste Zeit isolierte ich mich in meine eigenen vier Wände.

Ich wollte es so.

Ich war keineswegs einsam oder traurig. Wenn mich Freunde nach einem Treffen fragten, lehnte ich bewusst ab, und sagte ihnen, dass ich keine Zeit hätte. Die hatte ich nämlich nicht. Ich hatte etwas anderes vor. Ich wollte alleine sein. Mit mir.

Habe ich den Sommer verschwendet?

Diese Frage stellte ich mir fast jeden Tag… Schließlich „naht der Winter“, welcher mich ohnehin ziemlich träge und faul macht. Doch es fühlt sich nicht so an, als würde ich meinen Sommer bereuen. Ich hatte eine schöne Zeit. Ich verbrachte viel Zeit auf dem Balkon, ich lud manchmal Freunde zu mir ein, bekam Besuch von Verwandten, las unendlich viel, und war rund um zufrieden. Ich möchte mich daher nicht schuldig fühlen, dass ich den Sommer nicht genutzt habe. Ich habe ihn genutzt. Auf meine Weise.

Wir sollten uns nicht dafür schuldig fühlen, dass wir das tun, was wir wirklich wollen.

Wir müssen uns nicht aufraffen und dazu zwingen etwas anderes zu tun, wenn wir eigentlich nicht wollen. Bisher habe ich es nie bereut, auf mich gehört zu haben. Oftmals dachte ich mir sogar, dass ich lieber zu hause geblieben wäre, als mich auf eine Party zu zwingen. Ich empfinde es keineswegs als Rückschlag, aber so bin ich eben. Vielleicht wird es sich irgendwann ändern, vielleicht auch nicht.

Mal sehen, wie der Herbst wird…

Der Sommer mag vorbei sein, doch vor dem Winter folgt der Herbst. Ich mag den Herbst eigentlich sehr, mag seine Farben und seine frische Luft.

Wie habt ihr eure Sommer verbracht?

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14 Kommentare zu „Der Sommer, dem ich fast nur zu Hause war und trotzdem nicht bereue

  1. Ich habe den Sommer auch ganz anders verbracht als sonst. Die Umstände zwingen einen manchmal anderes zu tun. Oder es ergibt sich eben nicht. Ich war in diesem Jahr noch kein einziges Mal an der Wasserkante der Alster. Das vermisse ich schon irgendwie, aber dann auch wieder nicht. Alles hat eben seine Zeit.

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      1. Ja, das hoffe ich. Aber ich sage mir immer, die Alster läuft mir ja nicht davon.
        Und so ist es auch mit diesem Sommer. Wenn du eben in diesem keine Bock hattest rauszugehen, dann vielleicht im nächsten Sommer, oder dem danach …

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  2. Einzig wichtig ist, dass Dein Sommer für Dich, so wie er gewesen ist, im Rückblick gut war. – Zeit für sich zu haben, sie nicht in allgemeiner touristenüberströmter, Sehenswürdigkeiten abarbeitender Hitzeatmosphäre odert zwischen Sonnenölleiber gepresst an übervölkerten Stränden zu verbringen, ist eine gute, bewusste Entscheidung.

    In deren Folge kann man gut und gerne zu Hause landen oder bleiben, wenn es einem denn passt.

    Ich freue mich sehr, dass Du so selbstbewusst warst und so im Reinen mit Dir seiend, entschieden zu haben und vor allem, dass Du Dich damit wohlgefühlt hast. Sich mit sich selbst wohlzufühlen, ist nämlich eine nicht zu unterschätzende Kompetenz! – Gratuliere, liebe Mia! 🙂

    Viele, nur sehr liebe Grüße! 💖

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  3. Hallo Mia,
    auch ich war diesen Sommer überwiegend nur zuhause. Eigentlich bin ich nur raus, wenn ich zum Arzt musste oder zur Therapie und alle zwei Wochen zur Selbsthilfegruppe. Ich bereue das nicht, denn ich wollte es so. Draußen, das ist irgendwie nicht mehr so meins. Lieber male ich in meinem Zimmer in Gesellschaft der Katzen. LG

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  4. Wichtig ist doch, daß Du es steuerst, wie und wo und wann Du Deine Zeit verbringen magst. Im Sommer – gerade an den heißen Tagen – bin ich auch kaum draußen. Morgens einkaufen und das war es dann, außer es liegen Termine an, die sich nicht in den Abend verschieben lassen. Gibt ja auch so noch genug zu tun… 🙂

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  5. Haha, liebe Mia, ich kenne das nur zu gut von mir^^
    Diesen Sommer war ich erstaunlich aktiv und traf mich sehr viel (für meine Verhältnisse), doch kenne ich den Wunsch, einfach zuhause und allein zu sein. Das ist überhaupt nichts, worüber man sich Gedanken machen, oder schlecht fühlen sollte.
    Dennoch freue ich mich jetzt um so mehr auf Herbst und Winter… Wenn man eben zuhause bleiben kann, ohne den gedanken in sich aufkeimen zu spüren, dass die Sonne doch so schön scheint und man eig das Bedürfnis haben MÜSSTE, raus zu gehen. Doch das ist blödsinn, Bedürfnisse sind da, oder nicht, und man sollte sich nur danach richten, was einem selbst gut tut 😉
    Allerliebste Grüße!

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    1. Wie schön, dass du mich hier besuchst! ❤ Wie du schon sagst, muss man da ganz auf sich hören! Aber genau wie du freue ich mich jetzt auf die Herbst/Winterzeit, in der man ohne schlechtes Gewissen zu Hause bleiben kann! Aber lustigerweise habe ich gehört, dass die Menschen tendenziell eher im Winter ausgehen und mehr Party machen – wahrscheinlich weil sie im Sommer über eher draußen sind…

      Liebe Grüße zurück!: )

      Liebe Grüße!

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