Viel Hunger, obwohl man den ganzen Tag nur zu Hause sitzt? – Geistige Arbeit verbraucht auch Energie

Hello! ❤ Lang ist’s her, seit ich zuletzt hier aktiv war, doch nun bin ich zurück mit einem Thema, das viele von uns spätestens seit der Home Office-Kultur kennen werden. Denn auch, wenn wir viel essen, obwohl wir den ganzen Tag nur rumsitzen, benötigt unsere geistige Arbeit trotzdem eine Menge Energie!

Kurz vorab: In diesem Beitrag geht es um das (viel) Essen aus Hunger, nicht aus Appetit. Es geht nicht ums Naschen, weil es gerade vor einem steht und man Lust auf eine Knabberei hat, sondern um das Essen, weil der Körper nach Energie verlangt.

Schuldgefühle bei großem Hunger?

Es ist immer wieder spannend, wie schuldig wir uns fühlen, wenn wir angeblich zu viel gegessen haben, insbesondere dann, wenn wir glauben, dass wir die Kalorien gar nicht brauchen. Schließlich haben wir uns den ganzen Tag über kaum bewegt und nur rumgesessen.

Aber vielleicht spielt das keine Rolle. Vielleicht essen wir deshalb so „viel“, weil der Körper dringend die nötige Energie braucht. Unser Körper weiß schließlich, was er braucht.

Verwirrung bei wenig Hunger?

Neulich war ich für ein paar Tage in Paris. Der Trip war aufregend. Meine wunderbare Begleitung und ich sind sehr viel gelaufen und waren ständig auf Achse. Natürlich gingen wir auch ganz oft in französische Bistros und Restaurants, allerdings fiel mir da auf, dass ich deutlich weniger aß als zu Hause. Ein Croissant am Morgen reichte und deckte meinen Hunger meist für mehrere Stunden, obwohl ich weiß, dass in den Dingern nicht gerade viele Nährstoffe drin sind. Aber mein Körper wollte nicht mehr. Obwohl ich so viel lief, und jeden Abend erschöpft ins Bett sank, hatte ich einfach weniger Hunger.

Wieder zu Hause sieht mein Essverhalten wieder ganz anders aus. Ich esse deutlich mehr, aber nicht nur, weil die Küche direkt um die Ecke ist, sondern weil ich viel mehr Hunger habe. Obwohl ich fast den ganzen Tag nur sitze und mich kaum bewege, lechzt mein Körper alle paar Stunden nach Essen.

Anfangs war ich überrascht, dass mein Körper so viel Energie brauchte, wo er doch in Paris bei all dem vielen Laufen deutlich weniger benötigte. Aber dann wurde mir klar, dass ich hier zu Hause im Sitzen viel mehr Energie verbrauche.

Geistige Arbeit verbraucht auch Energie

Meist sitze ich den ganzen Tag vor dem Laptop und tippe mir die Seele aus dem Leib. Meine To Do-Listen sind voll und mein Geist permanent auf Hochtouren. Dafür benötigt das Gehirn natürlich sämtliche Energie, um konzentriert und fokussiert zu bleiben. Im Klartext heißt das, dass wir selbst im gemütlichen Sitzen eine Menge Kalorien verbrauchen.

Ich weiß auch nicht, warum mir das erst so spät klar wurde. Es ist total offensichtlich, aber aus irgendeinem Grund hatte ich verinnerlicht, dass wir nur dann viel Energie verbrauchen, wenn wir uns viel bewegen. Aber das muss nicht immer stimmen. Für meinen Organismus ist es viel anstrengender, den ganzen Tag den Geist in Anspruch zu nehmen als den ganzen Tag zu laufen.

Wenn der Körper Hunger signalisiert, braucht er Energie – Basta!

Woran ich mich ebenfalls immer wieder erinnern muss, ist die Tatsache, dass mein Körper immer weiß, was er braucht. Wenn der Magen also anfängt zu grummeln, oder mein Kopf vor lauter Hunger dröhnt, muss ich essen. Selbst wenn ich glaube, dass es zu viel ist. Überhaupt sind „zu viel“ und „zu wenig“ bei jedem individuell, und auch da sagt der Körper meist bescheid.

Es kommt auf das Essen an

Aber vergessen wir natürlich nicht, dass Essen nicht gleich Essen ist. Dass Süßigkeiten wenig „gute“ Nährstoffe enthalten, wissen wir alle. Wenn wir also jede Stunde Kekse verputzen, und doch immer noch Hunger haben, dann liegt das vermutlich daran, dass unser Körper nicht die Energie bekommen hat, die er brauchte (Fette, Proteine, Kohlenhydrate). 

Es ist okay, bei großem Hunger auch große Portionen zu essen.

Dieser Beitrag soll ein kleiner Reminder für all jene sein, die noch immer von ihren selbstauferlegten Normen heimgesucht werden, die ihnen sagen, was zu viel und zu wenig ist. Jeder Mensch ist individuell und wenn wir Hunger haben, sollten wir essen. Verbieten wir uns das Essen trotz Hunger, bekommt unser Körper erstens nicht genügend Nährstoffe, und zweitens drohen uns ziemliche Heißhungerattacken.

Soweit in aller Kürze!

Abschließend noch ein kleiner lieb gemeinter Rat, der sich aufs Essverhalten im Home Office bezieht:

Esst nicht vorm Laptop!

Der Schlüssel zur intuitiven Ernährung ist ein achtsamer Umgang mit Essen. Ich würde euch deshalb empfehlen, euch beim Essen durch nichts ablenken zu lassen. In meinem Beitrag „Kein Naschen mehr vorm Fernseher“ gehe ich etwas näher darauf ein.

Kennt ihr das Phänomen (durch die Arbeit) zu Hause mehr zu essen als unterwegs?

Habt eine  schöne Woche! ❤

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